Kurz nach Jahreswechsel gibt der letztjährig sein 25. Jubiläum feiernde Premium-Fahrradhersteller Storck Bicycle GmbH einige Einblicke in sein Geschäftsjahr 2020: trotz der Herausforderungen durch die Corona-Pandemie blickt das Geschäftsführer-Duo Dr. Todor Lohwasser und Markus Storck zufrieden auf die Entwicklung des vergangenen Geschäftsjahres. Dem waren allerdings auch einige Weichenstellungen voraus gegangen.
Nicht nur Storck Bicycle, sondern die gesamte Fahrradbranche stand bzw. steht immer noch – Stichworte explodierende Frachtkosten, unterbrochene Lieferketten und dadurch hart umkämpfte Fahrradkomponenten zu erhöhten Beschaffungskosten – vor gewaltigen Herausforderungen. Dass in jeder Krise auch eine Chance steckt, haben die Verantwortlichen des hessischen Familienunternehmens eigenen Angaben zufolge im Hinblick auf zukünftige Strategien bewiesen: durch frühzeitiges und verantwortungsvolles Handeln seien 2020 »neue Stärken im Unternehmen entdeckt und die Weichen für die kommenden Jahre gestellt« worden.
D2C-Vertriebsumstellung trägt Früchte
Kurzer Blick zurück: nachdem Firmengründer Markus Storck die Verkaufsstrategie seines Unternehmens bereits vor zwei Jahren auf Direktvertrieb (D2C) umgestellt hatte, zeichnet sich diese Entscheidung nun aus. So konnte der Verkauf über den Online-Shop im Vergleich zum vorherigen Geschäftsjahr mit einer Steigerung von mehr als 300 Prozent glänzen. Auch in den weltweit 17 Storck Flagship-Stores konnte laut den Idsteinern ein Wachstum von rund 200 Prozent erreicht werden. Genaue Umsatzzahlen werden allerdings nicht genannt.
Dass sich das Wachstum fortsetzt, würden schon die ersten Wochen in der ersten Januarhälfte 2021 belegen. Eingesetzte Maßnahmen in Sachen Online-Marketing würde ebenfalls Erfolge aufweisen: die Reichweite in den sozialen Medien habe eine deutliche Steigerung erfahren (über Facebook um 180, über Instagram sogar um 250 Prozent).
Teamverdoppelung
Dazu der in der zweiten Jahreshälfte ins Unternehmen eingestiegene neue Mit-Geschäftsführer Dr. Todor Lowasser: »Obwohl die Auswirkungen der Corona-Pandemie der gesamten Branche zu schaffen machen, sind wir für 2021 hervorragend aufgestellt und rechnen mit der Fortsetzung der aktuellen Wachstumskurve.«
Der ebenfalls letztjährig eingestiegene Mitgesellschafter Stefan Lowasser ergänzt: »Es zeigt sich, dass die Marke Storck eine einzigartige Anziehungskraft hat, was sich auch in den Absatzzahlen widerspiegelt. Innerhalb eines Jahres haben wir unsere Mitarbeiterzahl nahezu verdoppelt.« Diese Entwicklung würde weiter ausgebaut – für 2021 seien die Ziele bereits klar gesteckt.
Klare Ausrichtung 2021
Und was sagt Gründer und Mit-Geschäftsführer Markus Storck? Der freut sich mit Blick auf den Werkstoff Karbon, den richtigen Riecher gehabt zu haben: »Die Überlegenheit von Karbon begeistert Einsteiger wie ambitionierte Fahrer, da das Material Fahrsicherheit und Komfort perfekt verbindet.« Außerdem seien derzeit im Heimatmarkt Deutschland besonders Gravelbikes extrem gefragt. Last but not least habe sich in den letzten zwei Jahren das Interesse im Bereich E-Mobilität massiv gesteigert: »Mittlerweile beträgt der Anteil an E-Bike-Verkäufen rund ein Viertel des gesamten Auftragsvolumens.«
Die Ausrichtung für 2021 ist klar: neben dem sportiven Kernsegment wird weiter auf den E-Bike-Bereich (insbesondere E-Fully und Urban) gesetzt. Mehr Info über www.storck-bikes.com.
Text: Jo Beckendorff/Storck Bicycle, Fotos: Storck Bicycle