Stronglight: Abgetrennt von Zéfal-Gruppe

Wie der RadMarkt soeben erfuhr, hat sich die französische Zéfal-Gruppe im Mai von Stronglight getrennt. Neuer Inhaber von Stronglight ist seitdem Joel Glotin, einst langjähriger Geschäftsführer von Zéfal. „Herausgelöst aus den alten Strukturen stellt sich das junge wie erfahrene Führungsteam den Herausforderungen des Marktes“, heißt es in einer aktuellen Stronglight-Pressemitteilung.

Hintergrund der Transaktion ist laut Darko Pavlovic, Geschäftsführer von Stronglight-Deutschland, „ein Generationswechsel im Hause Zéfal Group“. Der einstige Zéfal-Inhaber habe das Unternehmen an seine Söhne übergeben. Die wollten sich vom OEM-Geschäft trennen.

In diesem Bereich ist Stronglight sehr stark aufgestellt. In etwa 70 Prozent des Stronglight-Geschäfts entfallen auf Auftragsproduktion (OEM). Lediglich 30 Prozent der Produktion wird unter dem eigenen Label Stronglight verkauft.. Zudem passe das sich auf Kunststoff-Produkte wie Pumpen, Schutzbleche etc. konzentrierende Zéfal-Aftermarket-Geschäft nicht unbedingt zu den von Stronglight angebotenen (Metall-)Produktgruppen.

Nachdem Stronglight bereits die einstige Zéfal-Marke Canyon (Schutzbleche im Extrusionsverfahren) übernommen und zu sich nach St. Etienne gezogen hat (siehe RadMarkt 5/09), bieten die Franzosen neben oben genannten Schutzblechen auch noch hochwertige Kettenblätter, Kurbeln, Kurbelgarnitur-Zubehör, Headsets und Tretlager. Ganz neu im Programm: Felgenbänder. Diesen von Michelin entwickelten Bereich hat Stronglight „von außen hinzu gekauft“.

Bereits 1906 gegründet gehört Stronglight heute zu einem der ältesten europäischen Hersteller von Fahrradzubehör. Das Unternehmen beschäftigt an die 45 Mitarbeiter. Ansprechpartner für den deutschen Markt bleibt weiterhin Darko Pavlovic (dpavlovic@stronglight.com).

– Jo Beckendorff –

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