29 Prozent der Deutschen planen, in den nächsten zwölf Monaten ein neues Fahrrad zu kaufen. Dafür wollen sie durchschnittlich 620 Euro ausgeben. Das ist ein Ergebnis der Studie »Fahrrad-Monitor Deutschland 2011«, die das Meinungsforschungsinstitut Sinus zusammen mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) erstellt hat.
Beim ersten Fahrrad-Monitor 2009 erwogen nur 13 Prozent der Deutschen einen Fahrradneukauf bei einem Durchschnittpreis von 570 Euro. Während 2009 noch 24 Prozent aller Befragten am Thema Pedelec interessiert waren, hat sich die Zahl heute auf 47 Prozent fast verdoppelt. Insgesamt erwägen 24 Prozent derer, die einen Fahrradneukauf planen, den Kauf eines E-Rades. In der Gruppe der Über-60-jährigen liegt der Anteil sogar bei 54 Prozent.
41 Prozent der Deutschen fahren mehrmals pro Woche Fahrrad, 15 Prozent sogar täglich. Dabei spielen Freizeitzwecke eine untergeordnete Rolle: Rund zwei Drittel nutzen das Fahrrad für Einkäufe oder Erledigungen, 38 Prozent für den Weg zur Arbeit oder Ausbildungsstätte.
Die größten Verlagerungspotenziale vom Auto zum Fahrrad bestehen in ländlichen Regionen und in Städten bis 20.000 Einwohner. Hier fahren 84 Prozent mehrmals pro Woche mit dem Auto. 41 Prozent der Befragten hält die Mitnahme des Fahrrads in Nahverkehrszügen für sehr wichtig. Jeder Dritte kombiniert die Fahrt mit dem Fahrrad mit Öffentlichen Verkehrsmitteln, zufrieden mit der Abstellsituation an Bahnhöfen und Haltestellen sind die Befragten aber nicht. An Arbeits- und Ausbildungsstätten scheint es hingegen gute Abstellmöglichkeiten zu geben: 68 Prozent benoteten diese mit »sehr gut« oder »gut«.
32 Prozent gaben an, das Fahrrad zukünftig häufiger als Verkehrsmittel nutzen zu wollen. Vor allem Personen zwischen 20 und 39 Jahre (37 Prozent) sowie 40 Prozent der Großstädter (mehr als 500.000 Einwohner) geben an, in Zukunft verstärkt Fahrrad fahren zu wollen.
Für den »Fahrrad-Monitor Deutschland 2011« hat das Sinus-Institut im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und in Zusammenarbeit mit dem ADFC 2.000 Bundesbürgerinnen und -bürger zu ihrer Meinung über das Radfahren in Deutschland befragt.