Für die Deutschen ist das Fahrrad ein Fortbewegungsmittel mit nicht geringem Stellenwert. Das zeigt eine bevölkerungsrepräsentativen Studie, die im Auftrag der Firma Zwei plus zwei durchgeführt wurde. Dazu befragte das Marktforschungs- und Beratungsunternehmens Trendscope 12.000 Personen in sechs europäischen Ländern.
Bei den Ausgaben für ihre Fahrräder liegen die Deutschen im Vergleich mit anderen europäischen Ländern im oberen Mittelfeld. Betrachtet man die Ausgaben für das zuletzt gekaufte Fahrrad, so gaben 43 Prozent der deutschen Fahrradbesitzer mehr als 400 Euro aus, in den Niederlanden waren es 53 Prozent. Radler aus Frankreich und Großbritannien waren sparsamer: Über die Hälfte der Franzosen und sogar 65 Prozent der Briten haben für das letzte Fahrrad unter 200 Euro bezahlt. Anders die Schweizer. Hier legten mehr als die Hälfte der Fahrradbesitzer umgerechnet über 630 Euro für ihr letztes Rad auf den Ladentisch.
Wenn es um die Zahl der meisten Fahrräder pro Haushalt geht, so ist es keine Überraschung, dass hier die Niederlande an der ersten Stelle stehen. Ein Fahrrad gibt es in jedem Haushalt und etwa die Hälfte der niederländischen Haushalte besitzen sogar drei oder mehr Fahrräder. In Deutschland ist nur in einem Viertel der Haushalte ein Fahrrad zu finden, in einem weiteren knappen Drittel zwei Fahrräder. Im Ländervergleich hat Großbritannien die geringste Fahrrad-Quote, 40 Prozent der britischen Haushalte besitzt überhaupt kein Fahrrad.
Laut Studie sind die am häufigsten genutzten Fahrradarten hierzulande alltagstaugliche Räder wie das Cityrad (38 Prozent), das Tourenrad (29 Prozent) und das Trekkingrad (26 Prozent). Eher sportlich ausgelegte Räder wie das Mountainbike (22 Prozent) oder das Rennrad (9 Prozent) spielten in Deutschland eine weniger wichtige Rolle als in anderen untersuchten Ländern wie etwa Frankreich oder der Schweiz.