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Super Mobility startet Crowdfunding für 3D-Rahmendrucker & Co.
Super Mobility startet Crowdfunding für 3D-Rahmen-Drucker und mehr.

Heute (6. Dezember) startet Greenstorm-Gründer Richard Hirschhuber über die Plattform Conda ein Crowdfunding für seine Super Mobility GmbH. Unter dem Dach der Super Mobility World führen er und sein Team drei innovative Unternehmen zusammen. Um deren herausfordernden Ziele zu erreichen, wird für ein Nachrangdarlehen über Conda bis zum 30. Juni 2023 eine Fundingschwelle von 80.000 Euro und ein Fundingziel von 440.000 Euro ausgerufen.

Interessierte Investoren sollen für ihre Einlage über zehn Jahre Zinsen in Höhe von 5,25 Prozent pro Jahr (Early-Bird-Zinssatz: 6,25 Prozent) und am Laufzeit-Ende eine Beteiligungsfinanzierung von 15 Prozent erhalten. Die jährliche Zinsauszahlung erfolgt jeweils zum 31. Dezember.
Maßgeschneiderte E-Bikes mit Karbonrahmen aus dem 3D-Drucker sowie ein Sensor-Shirt in Kombination mit der Kommandozentrale SuperAPP sind Teil der Super Mobility-Produktwelt, für das das Unternehmen aus dem österreichischen Kufstein nun eine gezielte Crowdfunding-Kampagne startet. Weitere von Super Mobility gelenkte Branchen-Aktivitäten wie der Online-Marktplatz des deutschen Fachhändlers SuperBike8 (an dem Super Mobility eine 18-prozentige Minderheit hält), Super Tracker und Super Rent sind nicht Teil dieses Conda-Crowdfundings, mit der unter anderen die marktnahe Produktion »druckfrischer« Karbonrahmen nach Europa geholt werden soll.
Ursprünglich wurde die Super Mobility GmbH gegründet, um die stetig wachsenden Herausforderungen an Greenstorm Mobility GmbH in Bezug auf die E-Bike-Branche zu lösen. Richard Hirschhuber (1. Bild unten) hatte sich zum Jahreswechsel 2020/2021 als CEO von Greenstorm zurückgezogen, hält aber bis heute noch eine Minderheitsbeteiligung von 18 Prozent am E-Mobilitätsdienstleister in seinen Händen. Seit seinem Ausstieg aus dem Greenstorm-Tagesgeschäft konzentriert er sich auf Super Mobility.
Arevo und Superstrata
Da hatte er schon erste Kontakte zum damaligen U.S.-Software- und Verbundstoff-Startup Arevo Inc. geknüpft. Der hatte schon 2019 mit einer E-Bike-Monocoque-Karbonrahmen-Produktion aus dem 3D-Drucker losgelegt. Das allererste Modell des Newcomers aus dem kalifornischen Silicon Valley »Emery One« war in Partnerschaft mit Landsmann und Nischenanbieter Franco Bicycles California entwickelt worden. Es wurde auch auf diversen europäischen Messen präsentiert.
Im Jahr 2020 startete Arevo auf der Plattform Indiegogo ein Crowdfunding für seine eigene (Bike-)Marke Superstrata. Mit dem dort eingesammelten Geld starteten die U.S.-Amerikaner laut eigenen Angaben die (Serien-)Produktion des »weltweit erstes Unibody Karbon-Bike aus dem 3D-Drucker«. Insgesamt werden mit dem konventionellen Fahrrad »Classic« und dem E-Bike »Electric« zwei Superstrata-Modelle mit Unibody-Rahmen angeboten. Produziert bzw. gedruckt wird übrigens in Vietnam. Dort hat Arevo eigenen Angaben zufolge 49 3D-Großformat-(Rahmen-)Drucker stehen. Jeder einzelne braucht 50 Quadratmeter Platz und spuckt einen Karbonrahmen nach circa acht Stunden aus.
Exklusive Vertriebs- und Marketing-Rechte
Richard Hirschhuber war von der Idee eines Monocoque-Karbonrahmens aus dem 3-D-Drucker (siehe dazu auch dieses Video) so begeistert, dass er sich mit Arevo-CEO Sonny Vu (2. Bild unten) traf: »Mit der Möglichkeit des 3D-Drucks können die enormen Kosten der Bike-Lagerung und Lieferung umgangen werden.« Dass er selbst mit der Vor-Ort-Logistik von jährlich um die 10.000 E-Bikes umgehen kann, hat er schon in den Hochzeiten von Greenstorm in der Vor-Corona-Zeit unter Beweis stellen können.
Somit sicherte sich Hirschhuber mit Super Mobility die Exklusiv-Rechte für Vertrieb und Marketing der 3D-gedruckten E-Bikes »für die DACH-Region und weitere Teile Europas« (= Italien, Kroatien, Slowenien, Umgarn). In den nächsten fünf Jahren möchten die Österreicher »in jedem Land in Europa einen 3D-Drucker für die Rahmenproduktion« stehen haben. Dafür brauchen sie Kapital. Schließlich kostet so ein (Arevo-)Drucker zwischen 800.000 und 1,2 Millionen Euro. Der erste soll schnellstmöglich in der Super Mobility GmbH-Zentrale in Kufstein aufgestellt werden.
Zuerst will man sich auf Lifestyle-Stadträder mit Karbon-Rahmen, die knapp 20-mal härter als Stahl sein sollen, konzentrieren: »Das Rad wird innerhalb von sechzehn Stunden mit Karbonfasern gedruckt, das jeweilige Design und die Größe kann dabei völlig individuell angepasst werden. Zum Vergleich: Aktuell würde man auf ein individuelles Rad mindestens zwölf Monate warten«, betont Hirschhuber.
Ein Investment für drei Unternehmen
Sein Unternehmen setzt aber noch einen drauf: es will die Superstrata E-Bikes in Kombination mit einem in der Alpenrepublik entwickelten IoT-GPS-Tracker (»Super-App«)und einer hochsensiblen Sensorik Technology in Textilwaren (»Super-Shirt«) – anbieten. Mit dieser Kombination will man sich eigenen Angaben auch bewusst von Mitbewerbern abheben.
Die Super Mobility-Welt synchronisiere die beiden Megatrends E-Bikes und Tracking. »Wir verbinden personalisierte 3D-gedruckte Karbon-E-Bikes, smarte Sensoric-Shirts mit Erkennung von Gesundheits- und Geodaten und deren Auswertung auf Smartphones. Durch die Vernetzung innovativer Technologie-Produkte liegen wir am Puls der Zeit. Damit bauen wir eine überlegene Lösung für alle Kunden auf«, heißt es im Zuge der heute durchstartenden Crowdfunding-Kampagne. Weitere Background-Info dazu über Video.
Die Crowfunding-Kampagne selbst läuft unter diesen Conda-Link.
Mehr zur Super Mobility über www.supermobility.at.

Text: Jo Beckendorff, Fotos: Super Mobility World

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