Der US-schweizerische Doppelbürger Frank Simon Aeschbacher verfügt über mehr als zehn Jahre Führungserfahrung in der Fahrradbranche, von BMC über Amer Sports und Assos bis zuletzt Cycle Union, wo er gut zwei Jahre für Marketing und Sales verantwortlich zeichnete. Er folgt auf Sharad Mohan Mishra von TVS, der die Führung interimistisch übernommen hatte. Reto Waeffler, seit 2020 CEO, ist im September vornehmlich aus gesundheitlichen Gründen abgetreten. Der neue CEO könnte in der Tat Garant sein, dass die SMEG nach bewegten Jahren mit hoher Fluktuation in stabilere Fahrwasser kommt. Und die längst kommunizierte Wachstumsstrategie umsetzen kann: „Die SEMG soll ein führendes E-Mobility-Unternehmen in Europa werden – in Bezug auf Innovation, Service und Qualität.“
„Deutschland, wir kommen!“
Insbesondere für Deutschland hegt er größere Expansionspläne; 2023 will M-Way eine Hand voll Standorte prüfen. Ziel sei eine erste Eröffnung bis Ende Jahr. Es sei aber nicht die Absicht, einfach die größten Städte zu besetzen; vielmehr soll in regionalen Clustern vorgegangen werden, aus logistischen Gründen vorerst wohl in Süddeutschland. Aeschbacher ist sich bewusst, dass Deutschland nicht auf M-Way wartet; der wachsende Markt biete aber Chancen.
Die nächsten konkreten Eröffnungen stehen allerdings im Heimmarkt an. Weil für Aeschbacher der Omni-Channel-Vertrieb und auch die Kundenfreundlichkeit hohe Priorität genießen, gehören eben schnell erreichbare Filialen dazu. Er sieht etwa 50 Geschäfte als Ziel, 2023 sollen die nächsten sieben dazukommen.
Bei dieser Gelegenheit wurde auch bekannt, hat die TVS Motor Company per Jahresanfang noch die letzten 25 Prozent von der Constellation Capital erworben hat und nun Alleinbesitzerin der SEMG ist.
Text Peter Hummel / Foto: zVg