Wobei es auf dieser Messe sicherlich nicht nur um Produkte gehen wird, sondern gerade in diesen angespannten Branchenzeiten um viel mehr. Selbst wenn die Messe-Macher in diesem Jahr neben den vier ausgerufenen Hauptthemen »Mikromobilität, Kultur & Lifestyle, Startup & Innovation sowie Green Action« einen Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit setzt – die aktuelle Situation des weiterhin hohen Waren-Überhangs und die damit fallenden Verkaufspreise werden auf diesem globalen Branchen-Get-Together sicherlich auch hart diskutiert werden. Wie sollen und können die Hersteller der führenden Premium-Produktions-Nation Taiwan reagieren?
Advantage Face-to-Face-Austausch
Was für die europäische Weltmesse Eurobike gilt, gilt auch für die fernöstliche Weltmesse TCS: »Jeder Anbieter, der mit Fahrrädern und E-Bikes zu tun hat, sollte auf dieser physischen Messe vor Ort sein.«
Wie allerdings im Vorfeld zu hören ist, wollen sich viele Anbieter alleine schon aus Kostengründen den langen Weg nach Taiwan sparen.
Wobei man hier allerdings davon ausgehen kann, dass eher an der Anzahl anreisender Mitarbeiter gespart wird als an einem kompletten Fernbleiben. Außerdem ist diese Messe (trotzt ihres weiterhin heiß diskutierten späten Industrie-Termins) zum einem viel zu wichtig, um sie ganz zu ignorieren – und zum anderen nach einer langen Corona-Zeit mit ausschließlich virtuellem Messebesuchen auch eine gute Gelegenheit für das kaum ersetzbare Face-to-Face Vor-Ort-Gespräch eines physischen Messebesuchs.
19 EU-Aussteller unter dem Dach des CONEBI-Gemeinschaftstands
Der Dachverband der nationalen europäischen Fahrrad- und Fahrradteile-Verbände CONEBI ist auch wieder mit seinem traditionellen Gemeinschaftsstand dabei. In diesem Jahr stellen dort 19 europäische Unternehmen (2023: 14 Unternehmen – siehe Abb. unten) ihre neuesten Produkte vor.
Zum wiederholten Mal dabei: Atran, Axa, Bafang-Europe, Bohle/Schwalbe, Büchel, CONEBI, Cratoni, Fidlock, FFWD, ITM, Limar und Santini.
Erstmals unter dem CONEBI-Dach in Taipei ausstellend: sder portugiesische Fahrrad-Industrieverband ABIMOTA, Biesse/Carrera, BySchulz, der europäische Fahrrad-Industrieverband EBMA, ND Tuned, Totem und Zéfal.
Dazu der Hinweis, dass einige der Neuaussteller unter dem CONEBI-Dach auch schon mit einem eigenen Stand auf der TCS dabei waren. Sie haben sich in diesen herausfordernden Zeiten für eine kostengünstigere kleinere Ausstellungsvariante unter dem europäischen Dachverband entschieden.
Neu: Bike Venture Summit, Pitch & Happy Hours, Bike Venture Innovation Salon
Außerdem arbeitet TCS in diesem Jahr mit Anchor Asia (alias Anchor Taiwan) zusammen. Dieses Duo startet ein erstes Bike Venture-Programm »an der Schnittstelle von Mobilität, Technologie und Kapital«.
Es umfasst den Bike Venture Summit (6. März), Pitch & Happy Hours mit den zehn Bike Venture Startup Honorees, die von Elektrifizierung über disruptive Geschäftsmodelle bis hin zu ESG-Lösungen reichen (7. März), sowie den Bike Venture Innovation Salon (8. März).
Ziel dieses neuen Programms ist es, Taiwans technologisches Fachwissen und Branchenerfahrung zu nutzen. Zu den prominenten Rednern gehören die Giant Group-Vorsitzen Bonnie Tu, Yamaha Motor Ventures-CEO Kei Onishi, KMC Global-Managing Director Deborah Wu und Pierer Innovation Head of Tech Scouting Andreas Kreiner.
Dazu O-Ton aus Taipeh: »Hunderte von Startup-Fachleuten und Tech-Investoren werden erwartet, die erfrischende Energie und wichtige Kooperationen für die Fahrradindustrie einbringen und die Taipei Cycle von einer Fachmesse zu einem Innovationszentrum für globale Akteure im Fahrradbereich machen.«
Mehr Info zur übermorgen durchstartenden TCS 2014 über taipeicycle.com.tw/.
Text: Jo Beckendorff