Das staatliche und die heimische Fahrradindustrie unterstützende Taiwan External Trade Development Council – kurz Taitra – hatte zusammen mit fünf führenden Bikeanbietern des Landes zur Pressekonferenz auf der Eurobike geladen. Dabei ging es nicht nur um die neuesten Premiumprodukte der fünf Anbieter, sondern auch um die Fahrrad-Produktionsnation Taiwan an sich. Der RadMarkt hat diese Pressekonferenz für Sie besucht.
Sowohl Lih-Fen Her, Deputy Director der Trade Development Division des Büros für Foreign Trade, als auch Frieda Hung in ihrer Funktion als Direktorin der Münchener Taitra-Niederlassung gaben detaillierte Informationen, wo die Fahrradindustrie Taiwans derzeit steht. Demnach ist Taiwan weltweit der zweitgrößte Fahrrad-Exporteur. Im ersten Quartal 2009 konnten die starken Ausfuhren vor allem nach Europa weiter ausgebaut werden. Laut des heimischen Fahrrad-Exportverbandes TBEA stieg der Wert der taiwanesischen Fahrradexporte in die EU um sieben Prozent auf 201,7 Millionen US$.
Trotz weltweiter Wirtschaftsflaute bestehe weiterhin eine große Nachfrage nach „Made in Taiwan“-Premiumprodukten. Daß es sich tatsächlich um Premiumprodukte und nichts anderes handelt, beweist auch der oben genannte Wertzuwachs bei gleichzeitig weniger Stückzahlen. Die Mengenverkäufe in den EU-Markt rutschten nämlich gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um zweistellige 13,8 Prozent auf 933.814 Einheiten herunter.
Anders ausgedrückt: Der durchschnittliche Verkaufspreis eines in Taiwan produzierten Fahrrads stieg im ersten Verkaufsquartal 2009 um satte 24 Prozent auf 215,98 US$. Dazu Lih-Fen Her: „Das ist das Resultat der Fokussierung taiwanesischer Hersteller auf High-end- und Qualitätsprodukte.“
Mehr dazu in einer der kommenden RadMarkt-Ausgaben.
– Jo Beckendorff –