Der Verbund Selbstverwalteter Fahrradbetriebe e. V. (VSF) hat der Berliner Tageszeitung »Taz« eine Abmahnung geschickt. Grund dafür war das Internetangebot für das Tazrad.
Bei einer Bestellung über den Internet-Tazshop soll das Fahrrad gut verpackt und fertig montiert direkt nach Hause geliefert werden. In der Realität heißt das: Der Lenker muss geradegestellt und sicher fixiert werden, die Pedale müssen noch angeschraubt werden.
Darin sieht der VSF eine Irreführung und Gefährdung der Kunden, denn die würden davon ausgehen, dass das Fahrrad direkt nach Lieferung benutzt werden kann. Für eine sichere Montage müssten die jeweils korrekten Drehmomente beachtet werden und außerdem die entsprechenden Spezialwerkzeuge, also Drehmomentschlüssel, benutzt werden. Diese wären beim Endverbraucher wohl kaum vorhanden, meint Albert Herresthal, Geschäftsführer des VSF.
Somit gebe es für den Kunden einen erheblichen Unterschied, ob das Fahrrad über den Internetshop oder bei einem Fachhändler erstanden wird. Dort werde das neue Rad wirklich fertig montiert ausliefert mit justiertem Lenker und Pedalen. Dieser Unterschied werde im Internetangebot verschleiert, so die Begründung für die Abmahnung.
Der VSF fordert die »taz« nun zur Abgabe einer Unterlassungsverpflichtungserklärung auf. Bei Zuwiderhandlung ist eine Vertragsstrafe von 5.000 Euro festgelegt.