Tchibo lockt zum 60. mit E-Scooter-Jubelangebot

Derzeit wirbt Kaffeeröster Tchibo in der Fernsehwerbung erstmals mit einem E-Scooter. Auf der Webseite www.tchibo.de ist der in den Farben Perlweiß und Rot angebotene Roller „mit umweltfreundlicher Technik und coolem Design“ mit folgenden Features für schlappe 1.660 Euro im Netz:

Unter „Für Kenner: Überzeigende Leistung“ sind unter anderem 2.000 Watt Motorleistung, Höchstgeschwindigkeit 45 km/h, Reichweite ca. 50 – 60 km, Batterieladedauer ca. 7 – 8 Stunden aufgeführt.

Unter „Für Liebhaber: Attraktive Details“ wird wie folgt geworben: „Dieses Modell für zwei Personen hat optisch alles, was wir am Roller so lieben: runde Formen, die klassischen Scheinwerfer im Retrolook und natürlich den üblichen, abschließbaren Stauraum unter dem Sitz.“

Außerdem dabei: Ein Service-Konzept mit Gewährleistung und einem Sieben-Tage-die-Woche 24-Stunden Callcenter-Service. Ein bundesweites Netz mit aktuell über 1.100 Vertragswerkstätten soll inklusive mobilen Außendienst mit aktuell 15 Fahrzeugen zur Verfügung stehen. Name des Roller-Partners: Flex-Tech. Der wird auch noch unter dem aufgeführten Ersatzteilversorgungs-Portal ((www.rollerservice.info) sowie auf der genannten Servicehomepage (www.flex-tech.info) explizit genannt – und bietet auf seinen Webseiten auch noch weitere Rollermodelle an.

Keine Frage: Dieses Angebot tut der Zweirad-Fachhanders-Branche besonders weh. Da sind die gleichzeitigen Angebote eines klassischen Hollandrads für gerade einmal 160 Euro sowie ein Kinderrad mit abnehmbarer Kurbelgarnitur Marke „2-in-1“ (= Lauf- und Fahrrad) „zum Jubelpreis von 70 Euro“ noch vergleichsweise harmlos.

Einziger Lichtblick (wenn man überhaupt davon reden kann): Sowohl E-Scooter als auch Hollandrad sind nicht auf dem ersten Blick im Online-Shop des Kaffeerösters (www.tchibo.de) zu finden. Da muß man nämlich zuerst einmal den unscheinbaren Link „zu weiteren Geburtstagsangeboten“ unten rechts finden und anklicken.

Bleibt zu hoffen, daß dieses zum 60. Jubiläum von Tchibo kreierte Hammerangebot nicht in den Stückzahlen verfügbar ist und aus diesem Grunde nicht sofort auf der ersten Seite des Online-Shops groß angepriesen wird. Weh tut’s dem Zweirad-Fachhandel trotzdem, gleich zu Saisonbeginn ein so trendiges und technisches Produkt wie einen E-Scooter zu diesem „Jubelpreis“ ausgerechnet beim Kaffeeröster zu finden.

– Jo Beckendorff –

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