Am zweiten Morgen der Taipei Cycle Show 2012 lud das A-Team – ein Zusammenschluß hochwertiger taiwanesischer Premium-Fahrrad- und Fahrradteile-Anbieter – zu seiner traditionellen Jahresversammlung. Diesmal unter anderen auf der Agenda: Das 10. Jubiläum dieses außergewöhnlichen Schulterschlusses der taiwanesischen Fahrradproduzenten, der derzeit 21 Mitglieder und acht sogenannte Sponsor-Mitglieder (= Accell Group, Colnago, Dahon, DT Swiss, NBDA, Scott, Specialized, Trek) hinter sich weiß.
Rückblickend sieht Merida-Chef Michael Tseng in seiner Funktion als Vorsitzender des A-Teams „Teamwork als größten Schlüssel unseres Erfolges“. Um sich auch weiter gut gegen den internationalen Wettbewerb behaupten zu können, müsse man weiterhin „eng zusammen stehen und das Beste tun, was wir machen können“.
Michael Tseng gab dann auch einen kurzen Überblick zum Fahrradjahr 2011. Während Taiwans Mengenverkäufe im Vergleich zum Vorjahr um 13,7 Prozent auf 4,4 Millionen Einheiten abrutschten, kletterten sie wertmäßig um 11,1 Prozent auf 1,68 Milliarden US$. Heißt auch: Der Durchschnittspreis eines 2011 in Taiwan produzierten Fahrrads schaltete im Vergleich zum Vorjahr um 27,9 Prozent auf stolze 381 US$ herauf. Somit ist der Durchschnittspreis eines Made-in-Taiwan-Fahrrads im Laufe der letzten Jahre massiv angestiegen – und belegt, daß sich der Inselstaat erfolgreich als internationales Mekka der Premium-Fahrradproduktion in Szene setzen konnte.
Laut Tseng wuchsen auch die Taiwan-Fahrradteile-Exporte 2011 gegenüber dem Vorjahr um 19,2 Prozent auf 782 Millionen US$. Auf der anderen Seite kletterten aber auch die Fahrradteile-Importe um 14,9 Prozent auf 855 Millionen US$ – und lagen damit wertmäßig über den Exporten.
Die Zahlen belegen, daß sich die Arbeit des A-Teams bezahlt machen. Taiwan hat es geschafft, sich als internationale Drehscheibe der Fahrradbranche weltweit in Szene zu setzen. Nicht nur das komplette Fahrrad-R&D, sondern auch die hochwertige Fahrradproduktion ist in Taiwan zu Hause. Diese Tatsache durfte zum zehnjährigen Bestehen des A-Teams gefeiert werden.
– Jo Beckendorff –