Grover, Berliner Anbieter von Technik-Abos, bei dem man zum Beispiel Digitalkameras, Fernseher oder Spielkonsolen gegen eine monatliche Gebühr für mehrere Monate leihen kann, nimmt jetzt einen Eigenmarken-E-Tretroller in sein Miet-Angebot auf.
Die Berliner bieten mit ihrer Langezit-Mobilitätsmiete Grover Go bewusst ein Gegenmodell zu Pay-per-ride-/Sharing-Services: Der Nutzer hat das Fahrzeug wie sein eigenes permanent zur Verfügung und zahlt dafür einen fixen monatlichen Betrag, der auch Wartungskosten und Reparaturen abdeckt. Die Berliner sehen einen Trend, dass Elektroroller eher täglich genutzt und für regelmäßige Fahrten verwendet werden, weniger spontan für die Mobilität in Freizeit und Urlaub.
E-Scooter gibt es seit Februar 2019 bei Grover im Mietangebot, unter anderem war der Segway Ninebot im Verleih, seit Oktober 2019 auch in Kooperation mit Grovers Handelspartnern MediaMarkt und Saturn. In diesem Jahr wurde die Mietflotte um E-Bikes erweitert (mehr dazu in der August-Ausgabe des RadMarkt). Das eigene Scooter-Modell, das Grover nun auflegt, lässt sich ab sofort für 24,90 Euro monatlich (bei 12 Monaten Mietdauer) abonnieren und ist nach Angaben der Berliner optimal auf die Bedürfnisse der Monatsmieter zugeschnitten, die Grover in Kundenbefragungen ermittelt hat.
»Wie wir in den letzten Monaten gemerkt haben, kommen leichte, platzsparende Modelle zwischen 10 und 15 Kilo mit geringeren Reichweiten sehr gut bei unseren Mietern an«, erklärt Michael Cassau, CEO und Gründer von Grover. »Grovers eigener E-Scooter ist unsere Antwort auf die sich verändernden Mobilitätsgewohnheiten der Menschen, vor allem bedingt durch die aktuelle Corona-Krise: Als perfekte Alternative zu öffentlichen Verkehrsmitteln und den bekannten Sharing-Angeboten eignen sich die Grover-E-Scooter, um seine alltäglichen Ziele sicher, individuell und bequem zu erreichen.«
13 Kilo, 25 Kilometer Reichweite
Das Grover eigene Modell wiegt weniger als 13 Kilo und bringt eine Reichweite von 25 Kilometern für kurze und mittlere Strecken, die täglich gefahren werden. Zudem lässt sich der Scooter falten und schnell aufladen.
Seit dem Start von Grover Go haben die Berliner ihre Kunden zu Nutzungsgewohnheiten befragt und dabei herausgefunden, dass die Mehrheit der Mieter den Scooter jeden Tag oder sogar jeden Tag mehrmals nutzt: 21 Prozent der Befragten gaben an, ihn öfter als einmal täglich zu nutzen, 17 Prozent fahren mindestens täglich. Eine durchschnittliche Fahrt dauert 20-25 Minuten. Bei der Frage, ob sie den Scooter als Spaßgefährt oder Transportmittel für tägliche Wege geliehen haben, gaben 76 Prozent der Mieter letztere Antwort. 25 Prozent der Mieter sagten, sie benutzen den Scooter für den täglichen Weg von und zur Arbeit oder Uni.
48 Prozent der Mieter haben keinen Zugang zu Scooter Sharing. Als weiteren Vorteil des Langzeitabos gegenüber der On-Demand-Miete nannten die Abonnenten, dass sie die Kontrolle über Zustand und Batteriestand des Fahrzeugs haben, den Preis, dass sie nicht erst nach einem verfügbaren Fahrzeug suchen müssen und auch außerhalb der Innenstadt verfügbar sind sowie dass die Scooter komfortabler (bessere Reifen) und hygienischer seien.
Verena Ziese / Foto/Grafik: Grover