Im vergangenen Herbst hatten Tern und Xtracycle eine gemeinsame Kickstarter-Kampagne für ihr faltbares Lastenrad gestartet. Über 150.000 US-Dollar kamen für das Cargo Node Projekt von 170 Geldgebern in sieben verschiedenen Ländern aus drei Kontinenten zusammen. In einem Monats besuchten über 20.000 Menschen die Kickstarter-Website und über 100.000 potentielle Kunden via Facebook, Instagram und Twitter konnten erreicht werden.
Den Spezialisten in der Entwicklung von Falträdern und Lastenrädern ging es mit der Kampagne auch darum, das weltweite Potential eines faltbaren Lastenrades aufzuzeigen, in diesem Falle speziell für die Kategorie der Longtail-Lastenräder. Durch das faltbare Cargo Node ist das Problem der Größe eines Lastenrades nahezu aufgelöst. Es besitze den Fahrkomfort und die Ladekapazität eines Lastenrades und lässt sich zudem innerhalb von zehn Sekunden auf ein Drittel seines ursprünglichen Volumens zusammenfalten, beschreiben die Hersteller ihr Produkt. Nur auf dem Papier scheine es eine Art Nischenprodukt in der Nische zu sein, wie Joshua Hon, Gründer und Team-Kapitän von Tern, es formuliert: »Genau das war auch die größte Herausforderung, als wir dieses Konzept unseren globalen Vertriebspartnern vorstellten.«
Für einen erfolgreichen Vertrieb braucht es einen gewissen Vertrauensvorschuss von Distributoren sowie vom Handel. Hon weiter: »Traditionelle Vertriebswege verlangen von Händlern eine beträchtliche Risikobereitschaft bezogen auf den erwarteten Verkaufserfolg. Durch die Kickstarter-Kampagne konnten wir aufzeigen, dass dieses Risiko für den Handel überschaubar ist. Die globale Publikumsresonanz, die wir erreichen konnten, hat klar erkennen lassen, welch großes Potential in faltbaren Lastenrädern steckt.«
Durch den Nachweis der potentiellen globalen Nachfrage für das Produkt auf Kickstarter habe Tern das Vertrauen mehrerer, eher skeptischer Distributoren gewinnen können – mit dem Resultat, dass einige von ihnen das Cargo Node doch in ihr Sortiment aufgenommen hätten.
Fotos: Tern