Leicht. Schön. Sicher. So fassen die Texlock-Erfinderinnen die Vorzüge ihres Fahrradschlosses zusammen. Ihr Produkt aus textilen Materialien bringt nicht nur wenig Gewicht auf die Waage (500 Gramm), es ist außerdem sehr flexibel und schont durch seine weiche Oberfläche den Lack des Fahrrads. Auf der Eurobike seien die Branchennewcomer nach eigenen Angaben auf überwältigendes Interesse bei Endkunden, Händlern und Herstellern von Diebstahlsicherung gestoßen.
Verwendet werden für das Seilschloss Leichtbau-Materialien, die im Verbund sehr widerstandsfähig sind. Bei Tests habe das System Angriffen mit Feuer, Schnitt- und Schlagwerkzeugen über mehrere Minuten standgehalten, erklärte Alexandra Baum, eine der drei Firmengründerinnen von Texlock. Das System der Leipzigerinnen ist nun weltweit zum Patent angemeldet.
Als erstes Produkt wurde auf der Eurobike nach zwei Jahren Entwicklungszeit ein Seil mit Ösen zum Abschließen per Vorhängeschloss präsentiert (Länge 1,15 Meter), dass zunächst direkt im Onlinevertrieb zu erwerben ist (Vorbestellungen werden ab Herbst 2016 angenommen).
Für die Zukunft sind weitere Varianten angedacht, wie zum Beispiel drei verschiedene Dicken (Sicherheitsstufen), diverse Längen und Verschlussmechanismen. Durch die textile Herstellung eröffnen sich vielfältige Möglichkeiten für verschiedene Farben und Muster, sodass im B2B-Vertrieb individuelle Kundenwünsche bedient werden könnten. Als Zielgruppen haben die Texlock-Macherinnen »die kaufkräftigen, innovationsaffinen First Mover aus den Communities der Mountainbike- oder Rennradszene« im Blick, die über eine eigene Marke erreicht werden sollen. Das Mengengeschäft soll über B2B-Abnehmer laufen.
Auch in Industriebereichen wie Logistik und Transportsicherung könne die Texlock Technologie Anwendung finden, erklärt die Texlock-Geschäftsführerin Alexandra Baum. Geplant sei auch die Integration von leitfähigen Strukturen in das Seilkonstrukt. Damit sind dann viele zusätzliche Zusatzfunktionen möglich wie Alarm oder Tracking.
Hinter Texlock stehen drei Fachfrauen, die auch schon das Land Sachsen mit ihrer Idee überzeugen konnten und eine Förderung erhielten. Zwei der Gründerinnen, Alexandra Baum und Suse Brand, waren schon viele Jahre in der Textilbranche tätig und verfügen so über ein ausgeprägtes textiltechnisches Know-how und Zugriff auf ein interdisziplinäres Netzwerk.
Dritte im fahrradaffinen Gründerinnen-Team ist die Betriebswirtschaftlerin Katja Käseberg, die schwerpunktmäßig die Vertriebsleitung innehat, aber auch für PR und Marketing zuständig ist.
www.tex-lock.com
Fotos: Texlock, Renate Haselhorst