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Thema Ladenkasse: Landtagsabgeordneter Kämmerling zu Gast bei Velodata
Dieter Koll erörterte mit MdL Stefan Kämmerling die geplante Gesetzgebung zu elektronischen Kassensystemen
Velodata-Chef Dieter Koll (l.) erörterte mit MdL Stefan Kämmerling die geplante Gesetzgebung zu elektronischen Kassensystemen.

Zu Gast beim Branchensoftware-Anbieter Velodata in Stolberg war am Montag Stefan Kämmerling, Mitglied der SPD-Fraktion im nordrhein-westfälischen Landtag aus Eschweiler. Kämmerling informierte sich über die neue Version des Computer-Kassensystem Vkasse 4.0 von Velodata und ließ sich von Geschäftsführer Dieter Koll berichten, welche Befürchtungen dieser in Bezug auf die geplante Gesetzgebung zur Manipulationssicherheit elektronischer Kassensysteme hegt.

Koll befürchtet, dass die technischen Maßnahmen, die der Referentenentwurf eines Gesetztes zum Schutz vor Manipulationen an digitalen Grundaufzeichnungen vom März diesen Jahres ab Januar 2019 vorsieht, jedes Jahr hohe Kosten für die Zertifizierung der technischen Sicherheitseinrichtung verursachen würde. Da die Kassenlösungen für den Facheinzelhandel wie Velodata sie herstellt stark spezialisiert sind und daher in geringen Stückzahlen verkauft werden, könnten die Kosten nicht so einfach an die Einzelhändler als Kunden weitergegeben werden. Viele dieser Kunden hätten auch gerade erst aufgrund neuer Vorgaben des Bundesfinanzministeriums zur Führung und Aufbewahrung digitaler Unterlagen, die spätestens ab 2017 zu erfüllen sind, in neue Kassen investiert. Koll: »Was für Konzerne wie Diebold Nixdorf als Kassenhersteller oder für Handelsketten mit vielen Filialen wie Aldi, Lidl oder Sporthändler Decathlon tragbar ist, stellt kleinere Unternehmen vor ernste Probleme.«
Nach Ansicht von Dieter Koll gibt es gleichwertige Lösungen, die »nicht die Innovation der mittelständischen Wirtschaft hemmen«. Zum Beispiel die österreichische RKSV (Registrierkassensicherheitsverordnung Österreich), die Velodata gerade in seine Produkte implementiere: Diese Lösung sei sicher, einfach und bedeute weniger Aufwand, meint Koll. Es sei unverständlich, warum jedes EU-Land andere technische Bauvorschriften entwickeln müsse.
Kämmerling habe zugesagt, so berichtet Dieter Koll, das Thema im Sinne der Arbeitsplätze und Wirtschaft in der Region weiter zu verfolgen und Fachkontakte im Land zu ermöglichen.

vz

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