Der durch die Corona-Pandemie und Lockdown forcierte verspätete Saisonstart sowie die dann folgenden besten Fahrradprodukt-Verkäufe bescherten Transportsystem-Anbieter Thule Group ein sehr gutes drittes Verkaufsquartal 2020.
»Wie ich im Zusammenhang mit dem Bericht zum zweiten Quartal mitteilte, hofften wir, die verlorene Frühjahrssaison im Sommer wieder aufholen zu können und den starken globalen Fahrradtrend, der im Juni einsetzte, fortzusetzen. Genau das ist im dritten Quartal geschehen«, freut sich Thule Group-CEO und Präsident Magnus Welander.
Laut dem vorliegenden vorläufigen Zahlenmaterial haben die börsennotierten Schweden im vom Juli bis September laufenden dritten Verkaufsquartal 2020 einen Gesamtumsatz von 2,44 Milliarden SEK (235,43 Millionen Euro) erzielt. Verglichen mit dem dritten Verkaufsquartal des Vorjahres ist das ein Plus von 44,9 Prozent.
Thule Group-CEO und -Präsident Magnus Welander spricht sogar von einem währungsbereinigten Plus von 52,4 Prozent: »Das Wachstum während des Quartals bestätigt unsere Fähigkeit, große Nachfrage-Schwankungen flexibel und effizient zu bewältigen.«
Bedeutet aber auch, dass die Schweden in den ersten neun Monaten 2020 mit einem vorläufigen Gesamtumsatz in Höhe von 6,22 Milliarden SEK (600,18 Millionen Euro) ein Plus von 6,8 Prozent (währungsbereinigt 7 Prozent) eingefahren haben.
Gutes Umsatz-Plus, noch besseres Ergebnis-Plus
Noch besser sieht es beim Gewinn aus: während das vorläufige operative Ergebnis des dritten Verkaufsquartals um 139,7 Prozent auf 596 Millionen SEK (57,51 Millionen Euro) und der Nettogewinn um 148,6 Prozent auf 449 Millionen SEK (43,32 Millionen Euro) gehievt werden konnten, sieht es für die ersten drei Verkaufsquartale im Corona-Jahr 2020 auch nicht schlecht aus: das operative Ergebnis Januar bis September lag mit 1,35 Milliarden SEK (130,26 Millionen Euro) 17,6 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahres-Zeitraum. Der operative Gewinn konnte ebenfalls zweistellig um 17,4 Prozent auf 1,00 Milliarden SEK (96,49 Millionen Euro) zulegen.
Verkaufsregion Europe & ROW
Was die ausgewiesene Thule Group-Verkaufsregion »Europe & ROW (= »rest of the world«) betrifft, führte die Corona-Krise mit ihrem Lockdown zu einer kurzen konzentrierten Saison: »Während des Quartals stieg der Umsatz in der Region um 53,8 Prozent – währungsbereinigt 58,9 Prozent – auf 1,83 Milliarden SEK (176,65 Millionen Euro), so dass wir nach neun Monaten mit einem Wachstum von 9,1 Prozent (währungsbereinigt ebenfalls 9,1 Prozent) auf einen Umsatz von 4,65 Milliarden SEK (448,66 Millionen Euro) gekommen sind. Wie schon zum Ende des zweiten Quartals war der Trend im dritten Quartal in allen europäischen Märkten sehr positiv«.
Fahrradprodukte top, Taschen flop
Dabei heben die Schweden ihr breites und marktführendes Produktportfolio in der Fahrradkategorie (Fahrradträger, Fahrradanhänger und Fahrrad-Kindersitze) besonders hervor. Dieses Segment profitierte stark von dem nach Lockdown einsetzenden Fahrradtrend.
Was nicht so gut lief: da weniger Reisen unternommen wurden und auch die Verkäufe von »Back to Campus«-Taschen infolge von Schulschließungen in den Märkten in Europa und Asien zurückgingen, entwickelte sich dieses Geschäft negativ.
Verkaufsregion Americas
In der zweiten von Thule Group ausgewiesenen Verkaufsregion »Americas« stieg der Quartalsumsatz dank guter Fahrradprodukt-, Dachzelt und Kinderwagen-Verkäufe um 23,3 Prozent (währungsbereinigt 35,7 Prozent) auf 609 Millionen SEK (58,76 Millionen Euro). Somit konnte auch der Umsatz der ersten drei Verkaufsquartale 2020 um 0,7 Prozent (währungsbereinigt 1,4 Prozent) auf 1,58 Milliarden SEK (152,45 Millionen Euro) gehievt werden.
Ausblick
Welander-Fazit: »Die positiven Entwicklungen der letzten Monate haben uns noch sicherer gemacht, was die für uns positiven Markttrends und damit unsere langfristige Ausrichtung auf das Angebot fantastischer Produkte für Menschen, die aktiv sein wollen, betrifft. Dementsprechend werden wir unsere ehrgeizigen Pläne mit großen Investitionen in die Produktentwicklung und unsere Produktions- und Vertriebsstruktur im nächsten Jahr fortsetzen.«
Text: Jo Beckendorff, Fotos: Thule Group