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Thule Group 2023: viertes Verkaufsquartal mit Anzeichen auf Besserung
Auch für den Transportsystem-Anbieter Thule Group AB war das Geschäftsjahr 2023 eine echte Herausforderung. Was die Schweden allerdings positiv ins Jahr 2024 schauen lässt: das zweiten Halbjahr 2023 – und hier vor allem das vierte Verkaufsquartal mit seinem stark verbesserten operativen Betriebsergebnis und einem Nettogewinn – vermitteln erste Anzeichen einer Besserung der angespannten Marktsituation.
Foto: Thule Group

Mit einem gerade noch einstelligen Umsatzrückgang von 9,9 Prozent auf 9,13 Milliarden SEK (804,71 Millionen Euro), einem operativen Betriebsergebnis von 1,51 Milliarden SEK (133,08 Millionen Euro, minus 11,8 Prozent) und einem Nettogewinn-Rückgang von 13,8 Prozent auf 1,10 Milliarden SEK (96,94 Millionen Euro) hat Thule Group das letzte Jahr im Vergleich zufriedenstellend abgeschlossen
Wobei die erste Jahreshälfte fast zum Vergessen war: sowohl Umsatz als auch Rentabilität gingen deutlich zurück. In der zweiten Jahreshälfte verbesserte sich die Situation insofern, dass der Umsatz wieder auf Höhe des Vorjahres lag.

Schaut positiv ins laufende Geschäftsjahr 2024: Thule Group-President und -CEO Mattias Ankarberg.Foto: Thule Group

»Nach dem vierten Quartal kann ich bestätigen, dass es Thule gut geht, selbst in einem schwierigen Markt«, versichert Thule Group-Präsident und -CEO Mattias Ankarberg, »wir haben große Stärken, auf denen wir aufbauen können, und klare Prioritäten, um unsere Ziele zu erreichen. Ich bin überzeugt, dass die Zukunft von Thule rosig aussieht und freue mich auf ein ereignisreiches Jahr 2024!«
Lichtblick viertes Verkaufsquartal
Der vierte Quartalsumsatz in Höhe von 1,57 Milliarden SEK (138,37 Millionen Euro) lag lediglich 5,2 Prozent (währungsbereinigt 5,6 Prozent) unter dem des vergleichbaren Vorjahreszeitraumes. Der auf eine schwächere Konjunktur in der Wohnmobil-Branche beruhende Umsatzrückgang in der Kategorie »RV Products« war erwartbar. Dafür schlug der Verkauf neuer Thule-Produkte gut ein. Zudem wurde im Laufe des Quartals ein Direktverkauf über www.thule.com in Österreich und Spanien gestartet, der unmittelbar zum Wachstum im DTC-Kanal beigetragen hat.
So konnte das operative Betriebsergebnis des vierten Thule-Quartals 2023 auf 53 Millionen SEK (4,67 Millionen Euro) hochfahren. Zum Vergleich: in 10-12/2022 waren es gerade einmal 4 Millionen SEK (0,35 Millionen Euro). Der Nettogewinn in Höhe von 24 Millionen SEK (2,12 Millionen Euro) kann sich ebenfalls sehen lassen: im vergleichbaren Vorjahreszeitraum stand dort ein (Netto-)Verlust von 16 Millionen SEK (1,41 Millionen Euro).
Die Gesamtjahres-Zahlen im Detail-Überblick
Wie Thule Group ihren oben genannten 2023er-Gesamtumsatz in Höhe von 9,13 Milliarden SEK ((804,71 Millionen Euro), in die von ihr bespielten Geschäftsbereiche »Sport&Cargo Carriers«, »RV Product«, »Packs, Bags & Luggage« und »Juvenile & Pet« genau aufteilt bzw. welchen Anteil sie dort jeweils einnehmen, wie die geographische Umsatzaufteilung in den zwei von Thule Group ausgewiesenen Verkaufsregionen »Europe&RoW« (RoW = »Rest of the World«) und »Americas« 2023 aussah und wie hoch die jeweiligen Umsatzrückgänge des oben genannten Geschäftsbereichs-Quartetts ausgefallen sind – das entnehmen Sie bitte unten stehender Tabelle.
Ausblick
Mit Blick auf das Geschäftsjahr 2024 fällt auf, das Thule in drei seiner vier Geschäftsbereiche explizit auf das Fahrrad-Geschäft verweist. »RV Products« ist der einzige Sektor, der sich nicht an den Absatzkanal Fahrrad-Fachhandel wendet. Auf jeden Fall bewegen sich die Lagerbestände im Fahrrad-Einzelhandel laut den Schweden wieder auf einem gesunden Niveau. Somit erwarten sie auch hier wieder für 2024 wachsende Geschäfte.
Dabei will Thule Group nicht nur im Fahrrad-Fachhandel, sondern auch insgesamt weiterhin auf ihre Stärken setzen. O-Ton Mattias Ankarberg: »In meiner Erklärung zum letzten Quartal habe ich erwähnt, dass wir begonnen haben, unsere größten Stärken zu identifizieren, um genauer zu wissen, auf welche Stärken wir ausbauen können. Wir haben mehrere – was mich in meiner Überzeugung bestärkt, dass Thule eine glänzende Zukunft hat!«
Ankarberg fasst jene identifizierten Stärken in folgenden drei Punkten zusammen:

  1. Thule Group hat langfristigen Rückenwind vom Markt: »Immer mehr Menschen wollen ein aktives Leben führen, was für uns und unsere Kunden positiv ist«.
  2. Thule Group hat eine sehr starke Marktposition: »Wir sind Weltmarktführer in unseren wichtigsten Produktkategorien, was bedeutet, dass wir die Marktentwicklung vorantreiben und einen großen Teil des Wachstums für uns verbuchen können.«
  3. Thule Group investiert stark in ihre eigenen Fähigkeiten, insbesondere in Qualität und Innovation: »Wir investieren kontinuierlich in die Verbesserung der Produktqualität in unseren eigenen Fabriken, in denen wir den Großteil unserer Produkte herstellen. In Hillerstorp, dem Gründungsort von Thule, investieren wir regelmäßig in unser weltweit führendes Zentrum für die Entwicklung und Prüfung komplexer Produkte mit hohen Sicherheitsanforderungen. Wir testen unsere Produkte auf Kollisionen, Verschleiß und Klima, von der Wüstenhitze bis zur arktischen Kälte. Kurzum, wir investieren kontinuierlich in die Stärkung unserer eigenen Wettbewerbsfähigkeit, um unseren Marktanteil und unser Wachstum zu steigern.«

Text: Jo Beckendorff

Trotz besserer zweiter Jahreshälfte verbuchten die vier von Thule Group bespielten Produktkategorien im Gesamtjahr 2023 (und im Vergleich zum Vorjahr) einen Umsatzrückgang.Foto: Thule Group
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