Trenga De zukünftig ohne Fachhandel

Trenga De zieht sich aus dem Fachhandel zurück. Mit dieser Entscheidung überraschte der norddeutsche Fahrradhersteller Trenga De Mitte August seine Händler. Als Begründung gab der Geschäftsführer Jens-Peter Dirks die »zunehmende Marktkonzentration« an.

Dadurch erschwere sich zunehmend die bundesweite Etablierung der Marke Trenga De. Bisher haben die Brüder Stephan und Jens-Peter Dirks 140 Händler akquirieren können – nötig seien aber rund 230, um die bundesweite Präsenz zu garantieren. Insbesondere in der Fläche sei Trenga De nur schwach vertreten, berichtete Dirks. So gebe es in Schleswig-Holstein trotz der räumlichen Nähe zum Unternehmenssitz in Hamburg-Harburg nur einen Händler – und der sitzt in der Großstadt Lübeck. Der bisher investierte Aufwand für den Aufbau des Fachhandelsnetzes stehe in keinem Verhältnis zum Ergebnis, deshalb »musste jetzt eine Entscheidung hinsichtlich der Neupositionierung« kommen.

Jens-Peter Dirks legt Wert auf die Feststellung, dass den Brüdern diese Entscheidung nicht leicht gefallen sei. »Es war ein schleichender Prozess über die letzten drei Jahre hinweg. Wir haben bewusst bis zum letzten Moment gewartet, um wirklich alle Erkenntnisse auch aus der diesjährigen Saison zur Entscheidung heranzuziehen«, erklärte Jens-Peter Dirks im Gespräch mit dem RadMarkt. Noch längst seien nicht alle Details der Neuausrichtung geklärt, fuhr Dirks fort. So müsse die Servicefrage bei den anstehenden Messen geklärt werden. Letztlich sei auch die neue Vertriebsstruktur noch Inhalt von Gesprächen. Klar ist aber – so lässt sich zwischen den Zeilen lesen – dass die Brüder Dirks in irgendeine Form des Direktvertriebs einsteigen werden. Eine Filialisierung erscheint unwahrscheinlich. Fest steht aber, dass in den beiden norddeutschen Fahrradhäusern die Marke »Trenga De« weiterhin angeboten wird. Dirks betonte auch, dass das Programm überarbeitet und verkleinert wird.

Jörn Iken

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