Twinner: Thömus neuster Wurf
Thomas Binggeli überrascht wieder mal alle: Nachdem er 2021 als Teilhaber und Verwaltungsrat bei Stromer ausgestiegen war, um sich auf seine angestammte Marke Thömus zu konzentrieren, lanciert er nun mit der neuen Marke Twinner ein Premium-S-Pedelec, das Maßstäbe setzen soll.

Vor Jahresfrist setzten an der Eurobike die beiden Schweizer Marken Stromer und MTB Cycletech mit ihren neuen Premiummodellen ST7 und Opium eine neue Benchmark für S-Pedelecs. Und nun dürfte es erneut eine Schweizer Marke sein, die sich in der schnellen Klasse die Krone aufsetzen kann – wenn auch nicht an der Eurobike. Umso mehr ist der visionäre Macher dahinter in der Branche international bekannt: Thomas „Thömu“ Binggeli war Chef von Stromer und BMC.

Das in drei Jahren entwickelte neue S-Pedelec ist schon äusserlich ein Wurf: Die weitestgehend integrierte Vollkarbonoptik, zu der nicht nur der Rahmen, sondern Gabel, Lenker, 6-Speichen-Räder und sogar die Schutzbleche beitragen, verleihen dem Twinner eine derzeit einzigartige Erscheinung.

Die grösste Innovation ist laut Binggeli aber der völlig neuartige „Transverse Flux“-Heckmotor, entwickelt mit Hochschulen und Autozulieferern aus der Schweiz, Italien und Deutschland, wo auch dessen Montage stattfindet. Er wird betrieben von einer 1638 Wh-Batterie, die als Novität durch eine Öffnung im Steuerrohr entnommen werden kann.

Zur Liquiditätsbeschaffung hatte Thömu wieder einmal eine gerissene Idee: 100 Personen sollten sich für 50.000 CHF an der Twinner AG beteiligen. Gegenwert: Ein Bike der nummerierten Founders Edition plus Twinner-Aktien im Wert von 30‘000 CHF. Und das Kalkül ging auf: Das limitierte Angebot war in zwei Tagen ausverkauft.

Peter Hummel

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