Das Umweltbundesamt (UBA) wirbt bei Städten und Gemeinden dafür, ihren Einwohnern den Umstieg vom Auto aufs Elektro-Rad leichter zu machen. UBA-Präsidentin Maria Krautzberger. »E-Räder sind ein wichtiger Baustein für die nachhaltige Mobilität von heute. Viele Kommunen müssen sich aber noch besser einstellen auf den neuen Trend zum Zweirad. So sind die Radwege noch nicht überall an die höhere Geschwindigkeit von E-Rädern angepasst.« In dem neuen Hintergrundpapier »E-Rad macht mobil«, das zum Download im Netz bereit steht, hat das UBA auf 30 Seiten Infos zu E-Bikes zusammengetragen….
Erläutert wird etwa, dass Pedelecs deutlich weniger Feinstaub (PM10, 0,02 im Vergleich zu 0,36 Gramm pro 100 km ) und Stickstoffoxide (NOX, 0,52 Gramm pro 100 km verglichen mit 30,64 g/100 km) als beispielsweise ein Pkw mit Ottomotor verursachen. Der C02-Ausstoß beträgt beim Pedelec-Fahren nach den Daten in dem Papier 0,564 kg auf 100 km. Beim Fahren selbst emittiert ein Pedelec natürlich nichts, die hier eingerechneten Emissionen entstammen der Vorkette, das heißt, sie fallen bei der Bereitstellung des elektrischen Stroms zum Laden des Akkus an. Ein Pkw mit Ottomotor hingegen setzt auf 100 km 22,08 kg CO2 frei (direkte Emissionen plus Emissionen aus der Vorkette). Für die Herstellung eines Pedelec-Akkus entstehen nach Angaben der Publikation 22 – 30 kg Treibhausgasemissionen. Da das Pedelec-Fahren gegenüber dem Pkw-Fahren 21,5 kg Treibhausgas auf 100 km einspart, sind die Emissionen aus der Akkuherstellung nach rund 100 Pedelec-Kilometern beglichen, heißt es weiter.
Für eine Strecke von 10 km benötige ein E-Rad nur etwa so viel Energie, wie man verbrauchen würde, um 0,7 Liter Wasser bei Raumtemperatur zum Kochen zu bringen, rechnet das UBA vor. Nicht nur für die Umwelt rechne sich das Pedelec-Fahren,
Da Radler mit Hilfe des Motors längere Wege in Angriff nehmen, schätzt das UBA, dass sich jeder zweite mit dem Auto gemachte Weg von bis zu 10 Kilometern sich auf das Elektrorad verlagern ließe.
Den Kommunen rät das UBA vor diesem Hintergrund dazu, Radwege an die teils höheren Geschwindigkeiten von E-Rädern anzupassen. Länder und Kommunen sollten ihre Rad- und Fußverkehrsinfrastruktur zudem so planen und verbessern, dass sich die Sicherheit für den momentan oft noch parallel geführten Rad- und Fußverkehr erhöht. Auch Wohnungsvermieter, Ladenbetreiber und Arbeitgeber können durch ebenerdige und gut gesicherte Abstellanlagen dazu beitragen, dass mehr Bürger das Elektrorad anstelle des Autos benutzen.
vz/Bild: UBA
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