Die Zahl der Verkehrstoten ist im Jahr 2016 gesunken – soweit die gute Nachricht. Allerdings waren unter den tödlich verunfallten Personen mehr Radfahrer.
Laut einer Meldung der Deutschen Verkehrswacht, die sich auf das vorläufige Ergebnis des Statistischen Bundesamtes (Destatis) bezieht, kamen im letzten Jahr in Deutschland 3.214 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben, 7,1 Prozent weniger als 2015. Das sei das niedrigste Ergebnis seit mehr als 60 Jahren, heißt es aus Berlin. Bei den schwer und leicht Verletzten ist jedoch ein Anstieg auf 396.700 Personen zu verzeichnen (+ 0,8 Prozent).
Trotz des Rückgangs der Anzahl der Verkehrstoten starben im letzten Jahr mehr Menschen auf Fahrrädern (+15) und Mofas (+5). Insgesamt nahm die Polizei rund 2,6 Millionen Verkehrsunfälle auf. Damit war 2016 das unfallreichste Jahr seit der deutschen Wiedervereinigung.
Professor Kurt Bodewig, Präsident der Deutschen Verkehrswacht und Bundesminister a. D.: »Ich bin erleichtert, dass zumindest die Zahl der Verkehrstoten wieder gesunken ist. Ein Grund zur Freude ist es aber nicht, denn es kamen unter anderem mehr Fahrradfahrer ums Leben. Sie sind als ungeschützte Verkehrsteilnehmer besonders gefährdet. Hier ist mehr Aufmerksamkeit auch von Autofahrern gefragt. Wenn wir auf der Straße rücksichtsvoll miteinander umgehen, dann können sich alle auch sicherer im Verkehr bewegen.«
Die Deutsche Verkehrswacht e.V. hat Zielgruppenprogramme aufgelegt, die die Mobilitätskompetenz aller Verkehrsteilnehmer steigern sollen. Damit sollen die Unfallzahlen perspektivisch verringert werden. Im Programm »FahrRad… aber sicher!« werden Fahrradfahrer verschiedener Altersgruppen angesprochen und über Unfallrisiken und Präventionsmaßnahmen aufgeklärt. Ältere Menschen können im Trainingsprogramm »Fit mit dem Fahrrad« Grundlagen und Anforderungen des Fahrrad- und Pedelecfahrens erlernen und vertiefen.
www.deutsche-verkehrswacht.de