»In den letzten zwei Jahren waren die Zahlen rückläufig, doch das war hauptsächlich auf das verminderte Verkehrsaufkommen in Deutschland zurückzuführen«, erklärt die Leiterin der ACE-Abteilung Verkehrspolitik Kerstin Hurek des ACE, »noch ist das Niveau vor Corona nicht wieder erreicht, aber wir sind auf dem Weg dorthin. Um das zu verhindern, sind Maßnahmen nötig, die unmittelbar für weniger Verletzte und Getötete im Straßenverkehr sorgen. Der dramatische Anstieg der auf dem Rad oder Pedelec Verunglückten, ist erschreckend. Ein Schutzhelm kann schwere und mitunter tödliche Kopfverletzungen abmildern oder ganz verhindern. Er dient dem eigenen Schutz, deswegen ist die Helmpflicht auf alle Zweiradfahrende auszuweiten.«
Gleichzeitig müsse die Radinfrastruktur in ganz Deutschland signifikant ausgebaut werden. Neben dem Bau und der Instandhaltung von Radwegen, Fahrradstraßen und Radschnellwegen würde auch die bauliche Trennung von Pkw- und Radverkehr dazu gehören. Nur so würde man sich auf dem Weg zur »Vision Zero« – null Verkehrstote bis 2030 – nicht verirren.
Letztendlich verweist der ACE bei seiner aktuellen Forderung auch darauf, dass die Zahl der getöteten motorisierten Zweirad-Fahrer, für die es schon lange eine Helmpflicht gibt, nur unterdurchschnittlich gestiegen ist.
Text: Jo Beckendorff/ACE