Wie United Navigation heute mitteilt, hat die Firma beim Amtsgericht Esslingen bereits am 23. Januar die Eröffnung eines Eigenverwaltungsverfahrens beantragt. Als Auslöser nennt der Navigationsspezialist aus Ostfildern, der Produkte unter andererm unter den Marken Falk Outdoor, Tiger und Becker vermarktet, den stark rückläufigen Markt sowie die Insolvenz eines Hauptlieferanten.
Das Gericht hat dem Antrag vorläufig stattgegeben. Die kommenden Wochen wolle das Unternehmen nutzen, um sich durch einen umfassenden Sanierungsplan neu auszurichten und die Ertragskraft nachhaltig zu verbessern, heißt es in der Pressemitteilung. Die Mitarbeiter seien vorletzte Woche über das Sanierungsverfahren informiert worden. Der Geschäftsbetrieb werde uneingeschränkt weitergeführt, insbesondere in den Bereichen Service und Support sei sichergestellt, dass es nicht zu Einschränkungen komme.
Geschäftsführer Nikolai Kesting erklärt in der Mitteilung an die Presse: »Der im vergangenen Jahr stark rückläufige Markt für portable Navigationsgeräte hat sich für United Navigation gravierend ausgewirkt. Trotz leichten Ausbaus der Marktanteile konnte ein Marktrückgang in dieser Höhe nicht kompensiert werden.« Gleichzeitig gibt Kesting sich überzeugt, »dass wir die eingeleitete Sanierung der Gesellschaft im Sinne unserer Kunden und Mitarbeiter sehr kurzfristig erfolgreich abschließen und wieder aus dem Eigenverwaltungsverfahren ausscheiden werden. Unser Sanierungskonzept ist schlüssig und nachhaltig.«
Unterstütz wird er von einem Beraterteam um den Restrukturierungsexperten Christian Kunz von der Wintergerst Societät für Unternehmer-Beratung aus Stuttgart. Als Sachwalter wurde Jochen Sedlitz von der Rechtsanwaltskanzlei Menold Bezler aus Stuttgart eingesetzt.
vz