Wie Europas führender Fahrradanbieter Accell Group N.V. letzten Freitag (1 April) bekannt gab, wird er in den USA sein unter Seattle Bike Supply (SBS) rollendes Parts- und Accessories- (P&A-)Geschäft an Hawley-Lambert verkaufen.
Der sich auf Fahrrad-Parts und –Accessoires konzentrierende Anbieter Hawley-Lambert (www.hawleylambert.com) gilt laut eigenen Angaben als einer der größten Zulieferer des nordamerikanischen Fahrrad-Fachhandels. Er ist mit drei Vertriebszentralen (Sparks/Nevada, Lexington/South Carolina und im kanadischen Quebec) und 60 Verkaufsrepräsentanten in Nordamerika auf Tour. Insgesamt werden mehr als 5.000 Fahrrad-Fachhändler von dem über 65jährigen Unternehmen beliefert.
Mit dem VerKauf will sich die Accell-Gruppe in den USA auf sein Kerngeschäft konzentrieren, das aus dem Geschäft eigener Fahrrad-Premiummarken und darauf abgestimmte Merchandisingprodukte besteht. Außerdem haben die Holländer mit Hawley-Lambert eine Vereinbarung getroffen, dass sie als Käufer des SBS P&A-Geschäfts auch die exklusiven Vertriebsrechte an XLC erhaltend. Diese P&A-Marke wurde einst von der deutschen Tochter Winora Group gegründet. Heute steht sie als eigene P&A-Marke der Mutter Accell international im Rampenlicht.
»In den USA sind Kompletträder unser Kerngeschäft. Ab sofort fokussieren uns jetzt noch mehr auf unsere Komplettrad-Marken Raleigh, Redline, Diamondback und I-Zip. Hawley-Lambert hat sich mit seinem P&A-Vertrieb in den USA und Kanada über die Jahre einen Namen gemacht. Wir sind uns sicher, daß Hawley-Lambert mit den SBS-Fachhändlern gut zusammen arbeiten wird,« erklärt Accell Group CEO René Takens zur Übernahme.
Was die börsennotierte Accell Group weniger sagt: Das in Nordamerika aufgebaute Geschäft läuft nicht wie geplant. Somit ist es wohl auch zu dem Strategiewechsel, sich dort künftig voll und ganz auf den Verkauf eigener Fahrrad-Komplettradmarken zu konzentrieren, gekommen. Der Verkauf von SBS P&A-Geschäft wird bei Accell Group in den USA 2016 zu einem Umsatzrückgang von an die 15 Millionen Euro führen (gegenüber 2015). Insgesamt würde der Verkauf aber positive Auswirkungen auf das operative Ergebnis sowie Betriebskapital haben.
Text: Jo Beckendorff/Accell Group