Fahrradanbieter Advanced Sports International (ASI – Marken Breezer, Fuji, Kestrel, Oval Concept, Phat Cycles, SE, Terry) hat in seiner Heimat USA die Fahrrad-Fachhandelsgröße Performance Bicycle (PB) geschluckt. Für die Übernahme hat ASI eigens das Unternehmen Advanced Sports Enterprises (ASE) gegründet. Unter dem ASE-Dach werden künftig alle Marken, Großhandels- und Handelsgeschäfte von ASI und PB rollen. Über den Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht.
Das 1973 gegründete Unternehmen PB ist laut eigenen Angaben »die Nummer Eins in Sachen Fahrrad-Fachhandel in den USA«. Neben landesweit 106 eigenen Fachhandelsgeschäften, die neben dem Verkauf bekannter Premiummarken auch auf die Eigenmarken Forte, Scattante, Spin Doctor und Transit setzen, ist PB auch gut mit seinen Onlinegeschäften Performancebike.com und Nashbar.com (Radbekleidung) im Markt vertreten.
Laut ASI-Chef Pat Cunnane (rechts im Bild neben der MTB-Ikone Joe Breezer) werden sowohl ASI als auch PB weiterhin als eigenständige Divisionen geführt. Heißt: Die ASI-Zentrale bleibt weiterhin in Philadelphia/Pennsylvania und die PB-Zentrale in Chapel Hill/North Carolina. Unter dem neu geschaffenen ASE-Dach entsteht laut Cunnane »einer der dynamischsten und bestpositionierten Fahrradunternehmen der Welt«, das zehn Marken unter sich hat.
Für Pat Cunnane und sein Team vor allem mit Blick auf den Heimatmarkt USA wichtig: Künftig könne man mit anderen führenden Anbietern, die bereits mit eigenen Marken- und/oder Partner-/Franchise-Stores im Handelsgeschäft zu Hause sind, mithalten. Ohne Namen zu nennen denkt Cunnane dabei mit Sicherheit an die »US-Platzhirsche« Giant, Specialized und Trek. Das neue Geschäftsmodell schaffe neue Möglichkeiten, die letztendlich allen ASI-Fachhändlern bessere Marktchancen einräumen würden.
In Europa wird das ASI-Geschäft von Advanced Sports GmbH alias ASI-Europe unter Federführung von Geschäftsführer Armin van Hoogstraten und seinem Team gelenkt. Mit Ausnahme der ASI-Marken Kestrel, Phat Cycles und Terry haben die Mutlanger alle Marken der US-Mutter an Bord.
Text/Foto: Jo Beckendorff