Am 9. Dezember hat Uvex Sports in den USA und in Kooperation mit der dortigen Regierungsstelle für Produktsicherheit CPSC einen groß angelegten freiwilligen Rückruf von sieben Fahrrad-Helm-Modellen bekannt gegeben. Insgesamt sind 46.800 „Made in Germany“-Helme betroffen…
Wie Alexander Selch in seiner Funktion als Geschäftsführer der Uvex Sports Group dem RadMarkt auf Anfrage bestätigte betrifft dieser Rückruf ausschließlich den amerikanischen und nicht den europäischen Markt. Die hier geltende EN-Norm sei nicht betroffen. Die in den USA geltende „Helm-Norm“ von CPSC geht von anderen Regeln, Leitlinien und Merkmalen aus.
Bei den betroffenen sieben Modellen könne sich laut CPSC möglicherweise der Verschluss des Kinnriemens lösen. Folge: Der Helm könne während der Fahrt vom Kopf rutschen. Zusätzlich entsprächen die betroffenen Modelle nicht den Schutz- bzw. Stoßwirkungs-Anforderungen des CPSC-Sicherheitsstandards. Bisher sind allerdings noch keine Unfälle bzw. Verletzungen bekannt.
Die sieben betroffenen Uvex-Helmmodelle seien im Zeitraum September 2009 bis Juni 2014 zum VK-Preis von 100 bis 260 US$ über Sport- und Fahrrad-Fachhandelsgeschäfte verkauft worden. Betroffen sind folgenden sieben XB-Modelle: XB 017 (Bild oben), XB 022 (Bild unten), XB 025, XB 027, XB 032,XB 036 und XB 038. Sie wurden in mehreren Farbvariationen sowie mit verschiedenfarbigen Kinnriemen aufgesetzt. Die Modellnummer ist jeweils im Helminneren unter der Passform-Polsterung auf der vorderen rechten Seite verewigt (Bild unten).
Betroffene Helmbesitzer sollten diesen nicht mehr benutzen und sich entweder über die kostenfreie Hotline (844) 767-0656 (zwischen 9:30 und 18:30 Ortszeit) mit Uvex Sports Inc. mit Sitz in Cranston auf Rhode Island in Verbindung setzen oder direkt über deren Recall-Weblink http://www.uvex-sports.us/cycling/news/bicycle-helmets-recalled-by-uvex-sports-due-to-risk-of-head-injury gehen. Der Anbieter wird den betroffenen Helm entweder austauschen oder den Kaufpreis zurückerstatten.
Text: Jo Beckendorff, Fotos: Uvex