Je mehr Rad gefahren wird, desto häufiger passieren Unfälle. Das ist auch in den USA so. Wie der Nachrichtendienst Pressetext meldet, haben sich Forscher der University of California in einer Studie mit diesem Thema Fahrradunfälle und ihre Folgekosten beschäftigt. Ein Ergebnis der Studie: Die medizinischen Kosten durch nicht tödliche Unfälle steigen derzeit stetig um 789 Millionen US-Dollar pro Jahr.
Während des Untersuchungszeitraums von 1997 bis 2013 sei es zu 3,8 Millionen nicht tödlichen Fahrradunfällen bei Erwachsenen und 9.839 Todesfällen gekommen, wobei auf Männer drei Viertel der gesamten entstandenen Kosten entfielen.
Innerhalb 17 Jahren sind auf 237 Milliarden US-Dollar an Kosten durch Fahrradunfälle bei Erwachsenen zusammengekommen. Allein 2013 überschritten die Kosten 21 Milliarden US-Dollar.
Seit 1997 würden die Kosten für Behandlungen infolge von Verletzungen mit dem Fahrrad ständig ansteigen, so Studienautor Thomas W. Gaither. Die Besuche in Notaufnahmen und Krankenhausaufenthalte hätten sich deutlich erhöht. Betroffen seien vor allem ältere Männer. Bei Unfällen mit motorisierten Fahrzeugen werde auch die Geschwindigkeit des Aufpralls beim Unfall erhöht und damit auch die Schwere der Verletzungen.
2013 entfielen fast 54 Prozent der gesamten durch Fahrradunfälle verursachten Kosten auf Fahrer, die über 45 Jahre alt waren. 1997 lag dieser Wert noch bei 26 Prozent.
Europa als Vorbild
Insgesamt kommen die Studienautoren zu einem für das Fahrrad positiven Fazit. Sie betonen, dass die gesundheitlichen Vorteile durch die Fahrradnutzung deutlich größer sind als die Gesundheitsrisiken.
Laut Seniorautor Benjamin N. Breyer könnten viele dieser Verletzungen jedoch durch sicherere Straßen verhindert werden. »Wir können hier von europäischen Städten lernen. Dort sind mehr Menschen mit dem Rad unterwegs und trotzdem kommt es zu weniger Unfällen.« Die Forschungsergebnisse wurden in dem Fachmagazin »Injury Prevention« veröffentlicht.
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