Der erst seit Juni 2021 am NASDAQ First North Growth Market gelistete schwedische Outdoor- und Sportanbieter USWE Sports AB hat im ersten Verkaufsquartal des Geschäftsjahres 2021/22 einen Umsatz von 29,4 Millionen SEK (2,88 Millionen Euro) erzielt. Verglichen mit den Monaten April bis Juni 2020 ist das ein Plus von 252,8 Prozent.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen, Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Mieten (EBITDA) lag bei 5,59 Millionen SEK (0,55 Millionen Euro – 04 bis 06/2020: Minus 198.000 SEK (19.420 Euro). Der Vorsteuergewinn konnte mit seinen 5,24 Millionen SEK (0,51 Millionen Euro) ebenfalls überzeugen. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum hatten die Schweden noch einen Vorsteuerverlust 0,53 Millionen SEK (51.980 Euro) eingefahren.
Laut USWE-CEO Jacob Westerberg war der Zeitraum von April bis Juni 2021 für sein Unternehmen ein äußerst ereignisreiches erstes Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2021/22. Schließlich fiel nicht nur der Börsengang am 24. Juni in dieses Quartal, sondern auch die Mitte Juli verkündete Absichtserklärung einer Übernahme von Landsmann und Bikewear-Anbieter Void Cycling. Laut Angaben aus Stockholm liegt der Kaufpreis bei 10 Millionen SEK (980.880 Euro) »mit einem potenziellen ‚Earn-Out‘ von maximal weiteren 4 Millionen SEK (392.350 Euro), basierend auf den Vorbestellungs-Verkäufen für Frühjahr/Sommer-Saison 2022«. Diese Zahlen sind allerdings noch nicht in den Geschäftszahlen des ersten Verkaufsquartal des laufenden Geschäftsjahres 2021/22 enthalten.
Beide Schweden-Unternehmen sind stark im E-Commerce (wobei Void Cycling als reine D2C-Marke gilt). USWE arbeitet hingegen mit einem Omnichannel-Modell, das E-Commerce mit dem Verkauf an Einzelhändler und Distributoren kombiniert. Mit Blick auf das erste Verkaufsquartal erklärt Westerberg aber auch, dass »der Auftragseingang bei den Händlern aufgrund der vorsichtigen Auftragsvergabe zu Beginn der Covid-Pandemie relativ schwach« auffiel. Dies wirke sich auch auf die Vergleichszahlen im ersten Quartal aus.
Nichtsdestotrotz steige die Nachfrage nach USWE-Produkten sowohl im Einzelhandel als auch bei Endverbrauchern: »Dies gibt sowohl für das laufende Jahr als auch auf längere Sicht einen positiven Ausblick auf die Entwicklung des Unternehmens.« Der Auftragsbestand entspreche den Erwartungen.
Einziger möglicher Störfaktor: »Das Risiko, dass die Pandemie weiterhin Auswirkungen hat. Die Produktions- und Logistiksituation in Asien stellt eine Herausforderung dar, die zu weiteren Verzögerungen führen könnte.« Somit könnten Lieferungen zwischen den Quartalen beeinträchtigt werden könnten.
Mit Blick auf Produktneuheiten verweisen die Schweden auf ihre aktualisierte Winter-Range. Diese wird im September produziert und soll im Herbst auf den Markt kommen.
In Deutschland und Österreich hat der Kelheimer Importeur Shocker Distribution die USWE-Trinkrucksäcke mit ihrem Vier-Punkt-Gurtsystem »No Dancing Monkey« (Bild unten) geschultert.
Text: Jo Beckendorff, Fotos: USWE Sports