Mit diesem Wert lag die Mutter der Marken USWE (Rucksäcke mit patentierter »No Dancing Monkey«-Technologie), Void Cycling (Bikewear) und Giant Loop (Softbags für Offroader) gerade einmal 1 Prozent (währungsbereinigt 2 Prozent) unter dem vergleichbaren Vorjahres-Zeitraumes. Das EBITDA belief sich auf negativen 1,38 Millionen SEK (0,12 Millionen Euro – 10-12/2022: Minus 2,21 Millionen SEK = 0,20 Millionen Euro). Damit lag auch das Ergebnis vor Steuern mit 6,27 Millionen SEK (0,56 Millionen Euro) im Minus (10-12/2022: Minus 5,49 Millionen SEK = 0,49 Millionen Euro).
Auch wenn der Umsatz auf Niveau des vergleichbaren Vorjahres-Zeitraumes lag: zufrieden sind die Schweden mit diesem dritten Verkaufsquartal nicht. »Der Schwerpunkt des Quartals lag auf der Entwicklung und Ausweitung der Vertriebskanäle in Nordamerika. Wir haben in den letzten beiden Quartalen ein positives EBITDA ausgewiesen, aber haben dieses Ziel nicht im dritten Quartal unseres laufenden Geschäftsjahres erreicht«, erklärt USWE Sports-Präsident und -CEO Jacob Westerberg dazu.
Die ersten drei Verkaufsquartale
Mit diesem dritten Quartalsergebnis im »Katastrophen-Kalenderjahr 2023« im Rücken ergibt sich für die ersten neun Monate des laufenden USWE-Geschäftsjahres 2023/2024 ein Nettoumsatz von 84,54 Millionen SEK (7,49 Millionen Euro). Gegenüber den ersten drei Quartalen des Vorjahres ist das ein gut zweistelliges Plus von 14 Prozent (währungsbereinigt allerdings ein Minus von 7 Prozent). Das EBITDA konnte mit 595.000 SEK (52.745 Euro) im Vergleich ebenfalls gut punkten (04-12/2022: Minus 9,11 Millionen SEK = 0,81 Millionen Euero). Das Ergebnis vor Steuern lag dann allerdings bei Minus 8,11 Millionen SEK (0,72 Millionen Euro) – fiel damit allerdings weitaus geringer aus als das Minus in Höhe 11,93 Millionen SEK = 1,06 Millionen Euro in 04-12/2022).
Zum Ergebnis der ersten drei Verkaufsquartale hebt Westerberg das immer noch positive EBITDA hervor. Für ihn aber auch wichtig: »Die Verbesserung der Rentabilität in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres im Vergleich zum Vergleichszeitraum des Vorjahres signifikant. Das EBITDA ist um 9,7 Millionen SEK (0,86 Millionen Euro) gestiegen.«
Multichannel
Während des laufenden Geschäftsjahres habe man aktiv daran gearbeitet, die Produkt-Preise auf einem hohen Niveau zu halten. Die habe man »so weit wie möglich« zu normalen Preisen im eigenen E-Commerce verkauft. Überhaupt liegt ein Fokus des Unternehmens auf E-Commerce – wobei die eigene Bikewear-Marke Void Cycling ausschließlich im Direktvertrieb angeboten wird. USWE Sports hebt aber auch hervor, dass die Verkäufe an Groß- und Einzelhändler in Höhe von 29,2 Millionen SEK (2,59 Millionen Euro) ebenfalls gut da stehen.
Die Schweden führen ihr gutes Ergebnis auf einen veränderten Absatzmix »mit insgesamt mehr Direktverkäufen an den Verbraucher und Preispflege sowie Preiserhaltung und der Verlagerung der Produktion für Giant Loop von den USA nach Vietnam«.
Kurzer Rückblick: USWE Sports hatte ein Jahr nach der Übernahme seines Landsmannes Void Cycling im Jahr 2021 den US-amerikanischen Anbieter Giant Loop inklusive den dazu gehörigen Hersteller Armadillo Bag übernommen. Dieser Übernahme folgte auch der USWE-Einstieg in den nordamerikanischen Markt.
Märkte Nordamerika und Europa
Laut Westerberg wächst das Interesse an den unter USWE Sports angebotenen Produkten in Nordamerika am schnellsten, sodaß man im Laufe des Jahres in den USA schon Vertriebsvereinbarungen mit neuen Partnern in den USA und einem in Kanada unterzeichnet hat.
Auch wenn die Schweden eine Entspannung der aktuell herausfordernden Situation mit einer allmählichen Verbesserung der Lagersituation bei Fahrrad- und Outdoor-Produkten spüren, würde man auf dem europäischen Markt im Vergleich zu Nordamerika vorsichtiger agieren. Zudem könne USWE Sports »mit unserem Hauptsitz in Malmö unseren europäischen Kunden Nähe und lokales Wissen für alle unsere Marken bieten. Dies ist ein wichtiger Schlüssel zu Chancen und Erfolg, insbesondere für Giant Loop, das bisher in Europa noch relativ wenig etabliert ist«.
Advantage Events
Im derzeit von Januar bis März laufenden vierten Geschäftsquartal 2023/2024 will USWE Sports den Aufbau seiner Marken mit Veranstaltungen als Plattform für die Begegnung mit Kunden effektiv nutzen. »Wir haben uns für die Zusammenarbeit mit Veranstaltungen und Wettbewerben auf lokaler Ebene, aber auch mit einigen sorgfältig ausgewählten wichtigen Akteuren wie der Epic Series in Südafrika entschieden. Während des Top-Events der Serie – des im März stattfindenden Cape Epic – werden wir auch eines der neuen Produkte dieses Frühjahrs einführen«, schaut Westerberg nach vorne.
Prognosen über das im Kalenderjahr 2024 noch endende USWE-Geschäftsjahr 2023/2024 hinaus wurden zum Zeitpunkt dieses Schreibens leider noch nicht bekannt gegeben.
Text: Jo Beckendorff