Seit rund 30 Jahren produziert BSA Fahrrad-, Reit- und Wintersport-Helme für die Fürther Uvex Group. Grund für die Schließung sind laut Unternehmensangaben »die explodierenden Produktionskosten in Obernzell aufgrund stark gestiegener Lohn- und Energiekosten. Darüber hinaus belasten hohe Materialkosten und die anhaltende Kaufzurückhaltung das Ergebnis«.
Ergo wird die Uvex Sports Group mit ihren Marken Uvex Sports und Alpina) ihre bisher bei BSA gefertigten Produkte zukünftig »von qualifizierten Drittanbietern auf dem Weltmarkt beziehen und weiter vertreiben«.
Alle BSA-Jobs von dem Aus betroffen
Von der Betriebsstilllegung sind alle rund 190 Arbeitsplätze betroffen. Die geplanten betriebsbedingten Kündigungen möchte das Unternehmen sozialverträglich gestalten. Den Mitarbeitern sollen im Rahmen eines umfangreichen Sozialplans faire Lösungen angeboten werden. Durch diesen Schritt soll sich die das Produktsortiment der Uvex Sports Group nicht ändern. Das Qualitätsversprechen »Made in Uvex“ gelte weiter. Das hauseigene Team wird alle zukünftigen Produkte entwickeln, designen, den Produktionsprozess überwachen und vertreiben.
Produktionsbetrieb in Lederdorn nicht von BSA-Schließung betroffen
Der Produktionsbetrieb im oberpfälzischen Lederdorn ist von der Schließung in Obernzell nicht betroffen. Er bleibt laut Uvex Group, zu der neben der Uvex Sports Group auch noch die drei Gesellschaften Uvex Safety Group, Filtral Group (Marken Filtral und Primetta) und die UD2C Group für das virtuelle D2C-Geschäft gehören, als wichtiger Unternehmensstandort erhalten.
Dazu der geschäftsführende Gesellschafter der Uvex Group Michael Winter: »Auch wenn die Situation augenblicklich im Sport- und Freizeitbereich schwierig ist, glauben wir an eine positive Zukunft des Sportbereichs mit seinen Marken Uvex, Alpina und Hiplok. Wir haben Änderungen in der Organisationsstruktur vorgenommen und gehen gleichzeitig davon aus, dass sich die Marktnachfrage ab der zweiten Jahreshälfte 2024 erholen wird.«
Text: Jo Beckendorff