Nach dem Aus der oben genannten Doppelspitze hatte die verbliebene USPG-Führungsebene kommissarisch direkt an die Führung der Mutter Uvex Group (bestehend aus CEO Michael Winter und CFO/COO Georg Höfler) berichtet.
Zum Jahreswechsel hat die Fürther Familienholding Patrick Hebling zum neuen CEO und Patrick Angeletti zum CFO/COO in die USPG-Geschäftsführung berufen. Diese Doppelspitze lenkt nun das sportliche Unternehmen mit seinen Marken Uvex, Alpina und Hiplok.
»Bei der Neubesetzung der Geschäftsführung setzen wir auf bewährte Kräfte aus den eigenen Reihen«, ertont Michael Winter, »ich freue mich, dass wir in den beiden zwei erfahrene und erfolgreiche Manager gefunden haben, die bestens mit unserem Familienunternehmen sowie dem anspruchsvollen Marktumfeld vertraut sind.«
Vor seiner Berufung zum USPG-CEO war Patrick Hebling zuletzt Business Unit Director Brand/Product & Sales bei Alpina. Seit 2014 ist er für diese USPG-Marke im Einsatz. Dort startete er zuerst als International Sales Director. Insgesamt verfügt Hebling über 20 Jahre Erfahrung und Expertise in der Sportartikel-Industrie. Während seiner beruflichen Laufbahn hat er verschiedenste Stationen durchlaufen.
Vor seiner Berufung zum kaufmännischen Geschäftsführer (CFO/COO) aller drei USPG-Marken war Patrick Angeletti USPG-Director Finance & Commercial Services. Neben dieser Aufgabe soll er nun auch die Steuerung der Uvex-Werke Lederdorn und Nyrsko dirigieren. Angeletti ist seit 2021 bei den Fürthern. Zuvor hatte er kaufmännische Positionen in renommierten Unternehmen wie HRS, Döhler Group und BASF.
Für Uvex Group-Chef Michael Winter kommt die Neubesetzung aus dem eigenen Haus genau zur richtigen Zeit: »In der gegenwärtigen Situation sind neben Kompetenz vor allem Kontinuität und Aufbruch gefragt. Als schlagkräftige Doppelspitze werden Patrick Hebling und Patrick Angeletti die aktuellen Herausforderungen lösen. Die Strategien, Prozesse und Strukturen der Uvex Sports Group sind optimiert und die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gemeinsam gestellt.«
Im zum 31. Juli abgelaufenen Geschäftsjahr 2022/2023 hatte USPG mit massiven Umsatz- und Ergebniseinbußen zu kämpfen – »verursacht durch die fortgesetzte Kaufzurückhaltung und einen ruinösen Wettbewerb mit Billiganbietern aus Fernost«.
Aus diesem Grund hatte das Unternehmen Anfang Dezember bekannt gegeben, sein selbstständiges Tochterunternehmen B-S-A Gesellschaft für Kunststoffverarbeitung und -handel mbH (kurz BSA) im niederbayrischen Obernzell bis Ende 2024 zu schließen.
Künftig sollen die bisher von B-S-A gefertigten (Alpina- und Uvex-Helm-)Produkte von qualifizierten Drittanbietern auf dem Weltmarkt bezogen werden.
Von der Betriebsstilllegung nach circa 30 Jahren sind alle rund 190 Arbeitsplätze betroffen. Die betriebsbedingten Kündigungen sollen sozialverträglich abgewickelt werden. Ein dementsprechender Sozialplan soll allen Mitarbeitern faire Lösungen bieten können.
Text: Jo Beckendorff