Cowboy hat unter dem Namen Bikey eine iOS-App entwickelt (siehe unten), mit der die vernetzten VanMoof-Bikes – falls der Server des angeschlagenen Anbieters aus Kostengründen abgeschaltet werden sollte – weiterhin genutzt werden können. Ohne der VanMoof-App würden wichtige Funktionen der vernetzten E-Bikes wie zum Beispiel die Authentifizierung wegfallen. Somit seien die Bikes nicht mehr fahrbereit.
»Wir haben eine einfache App entwickelt, mit der Sie Ihren einmaligen digitalen Schlüssel generieren und auch dann noch fahren können, wenn die Server ausfallen«, heißt es dazu auf der Bikey-App von Cowboy. Diese befindet sich noch in der Beta-Phase und wird als vorübergehende Notlösung gesehen, die wohl als Hilfe für den Mitbewerber und dessen Kunden rüberkommen soll. Ob die Belgier das allerdings nur aus reiner Barmherzigkeit tun, sei dahingestellt.
Mitbewerber Blurbike ist da noch etwas frecher. »Tauschen Sie Ihr altes VanMoof gegen ein Blurby E-Bike,« wirbt der Direktanbieter bereits in einem Blogbeitrag (siehe unten). VanMoof sei in Konkurs und ließe seine Mitarbeiter und Kunden in der Schwebe: »Das ist ein großer Schock für die Branche und wir wollen unser Bestes tun, um zu helfen.«
RadMarkt-Anmerkung: VanMoof ist derzeit nicht »in Konkurs«, sondern hat einen Zahlungsaufschub erbeten und steht unter Gläubigerschutz.
Auf jeden Fall haben sich die Ungarn schnell ihre Inzahlungnahme-Lösung ausgedacht: »Tauschen Sie Ihr VanMoof S2/S3-Fahrrad gegen ein neues Blurby E-Bike mit 500 Euro Rabatt. Für ein Vanmoof S5 beträgt der Rabatt 1.000 Euro.« Um für die Inzahlungnahme in Frage zu kommen, müsse das VanMoof-Bike natürlich vollständig und alle Originalteile enthalten sein. Und: »Derzeit ist das Angebot nur für europäische VanMoof-Fahrräder verfügbar. Sobald wir das Programm für Amerika und Asien starten, werden wir die Leute entsprechend informieren.«
Text: Jo Beckendorff
