Vaude hat als erstes Unternehmen der Outdoor-Branche eine auditierte Gemeinwohl-Bilanz veröffentlicht. Darin werden neben ökonomischen vor allem auch ökologische und soziale Faktoren bewertet. In der Initiative Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ), die sich für ein Umdenken in der Wirtschaft zugunsten des Gemeinwohls einsetzt, sind die Tettnanger damit Pioniere.
Im Bereich der ökologischen Nachhaltigkeit würden dem Familienunternehmen positive Bilanzwerte bescheinigt. »Die Gemeinwohl-Ökonomie ist für Vaude ein wichtiger Baustein, um ein weiteres Stück Transparenz zu schaffen und sich dem kritischen Dialog mit der Öffentlichkeit zu stellen«, verkündet Vaude.
In einer Punkteskala von -2.850 bis +1.000 erreichte das Unternehmen 502 Punkte. Insbesondere in den Bereichen »Ökologische Gestaltung von Produkten« und »Reduktion ökologischer Auswirkungen« gelte Vaude als vorbildlich und schneide auch beim »Ethischen Beschaffungswesen« sehr gut ab.
Nicht alle GWÖ-Themen finden sich bei den Outdoor-Ausrüstern wieder. So stünden ein Miteigentum der Mitarbeiter am Unternehmen, Bestimmung der Führungskräfte durch Wahl oder die demokratische Entscheidung über die Gewinnverteilung derzeit nicht im Fokus.
»Die Gemeinwohl-Bilanz zeigt, wie engagiert ein Unternehmen seine Verantwortung wahrnimmt, auch im Vergleich zu anderen. Wir spüren, dass Konsumenten dies zunehmend wissen möchten, um selbst auch verantwortlich handeln zu können. Wir sind stolz auf unser Ergebnis, das für ein Wirtschaftsunternehmen in einem starken Wettbewerbsumfeld hervorragend ist. Wir unterstützen die Philosophie der GWÖ und freuen uns, wenn wir auch andere Unternehmen dazu motivieren können«, so Vaude-Geschäftsführerin Antje von Dewitz.
GWÖ-Gründer Christian Felber freut sich über das neue GWÖ-Pionier-Unternehmen: »Die GWÖ-Bilanz kann den unternehmerischen Beitrag zum Gemeinwohl nicht millimetergenau messen, gibt als ethischer Kompass aber verlässlich die Richtung vor, in die sich Unternehmen entwickeln sollten. Auf diesem Weg ist Vaude mit über 500 Punkten weit fortgeschritten und in einigen Bereichen sogar vorbildlich.«
Die Gemeinwohl-Bilanz
Für die Gemeinwohl-Bilanz wird unternehmerischer Erfolg nicht primär am Finanzgewinn, sondern am Beitrag eines Unternehmens zum Gemeinwohl gemessen. Dazu zählen Menschenwürde, Solidarität, ökologische Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und demokratische Mitbestimmung sowie Transparenz. »Zielsetzung ist eine nachvollziehbare und ehrliche Einschätzung, wo sich ein Unternehmen im Hinblick auf das Gemeinwohl befindet. Im Vergleich zu anderen Nachhaltigkeitsstandards wie GRI oder EMAS liefert die GWÖ-Bilanz nicht nur eine hohe Transparenz über alle Bereiche unternehmerischer Verantwortung, sondern auch eine qualitative Bewertung«, erläutert Vaude.
Erster Schritt zur GWÖ-Bilanz ist eine Selbsteinschätzung in Form eines ausführlichen GWÖ-Berichts. Diese Angaben darin werden durch einen externen GWÖ-Auditor prüft und bewertet. Mit Hilfe eines Punktesystems ergibt sich ein direkter Vergleich zwischen der Selbsteinschätzung und der Einschätzung des GWÖ-Auditors. Im Audit-Bericht wird die erreichte Gesamtpunktzahl bekannt gegeben.
Video-Statement zur Gemeinwohl-Ökonomie von Antje von Dewitz:
https://www.youtube.com/watch?v=AumH_-VWDzI
VAUDE Gemeinwohlbericht mit GWÖ-Bilanz:
http://www.vaude-nachhaltigkeitsbericht.com/gri/gri-index/gemeinwohloekonomie.php?navid=214547214547
Weitere Informationen zur GWÖ:
www.ecogood.org
Vaude Nachhaltigkeitsbericht nach GRI-Standard:
www.vaude-Nachhaltigkeitsbericht.com
Foto: Vaude