VDZ: Handelsumsatz stabil auf hohem Niveau
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Der Fahrradfachhandel wird dieses Jahr das hohe Umsatzniveau von 2014 wohl halten können. Damit rechnet der Verband des Deutschen Zweiradhandels e. V. (VDZ), der jetzt zur Eurobike in Friedrichshafen die aktuellen Marktdaten veröffentlicht hat.

Nachdem die Bikehändler 2014 ein Umsatzplus von acht Prozent verbucht hatten, nicht zuletzt wegen ungewöhnlich verkaufsfördernder Witterung, hatte man nicht erwartet, dass dieses Jahr noch großartige weitere Steigerungen drin seien.  In den ersten drei Monaten zeigten sich dann die Absatzzahlen schwächer als im Vorjahr, danach habe sich das Geschäft aber deutlich belebt. Bis zur Jahresmitte war der Rückstand aufgeholt und dann bewegten sich die Umsätze leicht über dem Vorjahr, beschreibt der VDZ den Verlauf dieses Jahres bisher. »Insgesamt kann damit gerechnet werden, dass in 2015 ein Umsatz auf dem hohen Vorjahresniveau erreicht wird«, heißt es vom VDZ weiter, »damit kann der Fachhandel zufrieden sein, zumal auch die Umsätze anderer Branchen des Handels eher weiter stagnieren.«
Der Fahrradfachhandel verfügt nach Angaben des Verbandes derzeit in Deutschland über 3700 Verkaufsstellen (gezählt sind die mit mehr als 100 000 Euro Umsatz). Jährlich werden in Deutschland 4,1 Millionen Fahrrädern verkauft. Der Durchschnittspreis für ein Fahrrad liegt bei 528 Euro, für ein E-Bike bei 2100 Euro. Der gesamte Umsatz mit Fahrrädern beträgt 2,2 Milliarden Euro. Weitere 1,8 Milliarden Euro setzt die Branche mit Textilien, Zubehör, Ersatzteilen und Werkstattleistungen um. Der Marktanteil des Fachhandels beläuft sich auf Euro bezogen auf 81 Prozent, auf Stückzahlen bezogen auf 70 Prozent.
Die durchschnittlichen Ausgaben der Verbraucher für Fahrräder und Zubehör sind gestiegen, weil diese auf Qualität setzen und auch vermehrt hochpreisige E-Bikes kaufen (durchschnittlich 52 Euro im Jahr pro Kopf, 31 Euro davon für Fahrräder, 21 Euro für Zubehör, Kleidung, Wartung und Reparatur).

E-Commerce
Weiter verlagern sich deutlich Umsatzanteile in den Handel per Internet, allerdings sind auch die Handelsbetriebe selbst zunehmend im Netz aktiv. Die Vertriebswege teilen sich wertmäßig wie folgt auf: 81 Prozent Fachhandel/-märkte, 13 Prozent Internet/Versender, 6 Prozent Warenhaus/SB/Baumärkte/Discount). Die wachsende Bedeutung des E-Commerce habe aber einen transparenteren Markt und sinkende Handelsspannen zur Folge.

Werkstatt
Abgrenzen kann sich der Fahrradhandel noch durch seine Servicebereitschaft, die ihm hilft, Kunden zu binden. Die sei auch der Grund dafür, dass sich sowohl der Fahrradmarkt insgesamt als auch das Preisniveau bei Fahrrädern bislang als vergleichsweise stabil erwiesen haben.

Umso wichtiger sei es, das dichte Dienstleistungsnetz zu erhalten. Außerdem müssten die Dienstleistungen, die auch für E-Commerce-Kunden erbracht werden, Erträge abwerfen und nicht aus den Handelsspannen subventioniert werden.

E-Bikes
Bei E-Bikes haben sich die Umsatzzahlen weiter positiv entwickelt. Das Entstehen neuer Kundenkreise, der schnelle technische Fortschritt und immer neue Anbieter fordern den Handel. Der wünsche sich »kurzfristigere und umfangreichere Nachordermöglichkeiten«.

vz

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