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VDZ meldet zweistellige Umsatzsteigerungen im Fahrradfachhandel

Der Fahrradfachhandel meldet im Vorfeld der Eurobike einen guten Start ins Jahr 2022, allerdings dämpften Engpässe in der Warenversorgung den Absatz.
Nach ersten vorliegenden Brancheninformationen haben die Händler im ersten Halbjahr 2022 den Umsatz gut im zweistelligen Bereich gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesteigert, teilt der Verband des Zweiradhandels (VDZ) mit. Allerdings sei dabei zu berücksichtigen, dass es im Vergleichszeitraum des Vorjahres Corona bedingte Einschränkungen gab.

In erster Linie seien die E-Bike-Warengruppen weiter gewachsen. Das sog. Bio-Bike, also das Rad ohne elektrischen Antrieb, werde durch das E-Bike zunehmend substituiert. Die Nachfrage nach Kinder- und Jugendräder werde durch relativ starke Preissteigerungen in diesem Sortiment eingeschränkt.
Die Kundenfrequenz ist im aktuellen Jahr nach den Beobachtungen des VDZ zurückgegangen. Gründe sieht der Verband in einem Nachholbedarf an Urlaubsreisen, Berichterstattungen über fehlende Warenversorgung sowie den Krieg in der Ukraine und die Inflationsgefahr.
Große Herausforderungen entstehen für den Fachhandel nach wie vor durch eine knappe Versorgung mit Waren, erklärt der VDZ weiter. Händler mit großen Lagerkapazitäten und ausreichenden finanziellen Ressourcen, die den Lieferanten große Bestellmengen in Aussicht gestellt haben, hätten in dieser Situation Vorteile.
Die Fahrradbranche werde von branchenfremden Investoren beobachtet, stellt der VDZ fest: vor allem Autohäuser und Motorradhändler. Branchenintern seien es Filialisten, die neue Geschäfte eröffnen, und auch bestehende übernehmen, denn die Nachfolge erlebt die Fahrradbranche als eine große Aufgabe. Schwer zu finden sind offenbar nicht nur Nachfolger, sondern auch Mitarbeiter: Der VDZ rechnet damit, dass in Folge der Mangelsituation die Personalkosten steigen.
Die politische Unterstützung für eine Verkehrswende hin zu elektrisch betriebenen Fahrzeugen, helfe auch der Fahrradbranche weiter zu wachsen, freut sich der Verband. Der Ausbau des Radwegenetzes schreite stetig voran. In Großstädten werden Autofahrspuren zu Fahrradwegen umfunktioniert. Der Kauf von E-Lastenrädern wird auch für private Nutzung von einigen Gemeinden subventioniert.

Stabiler Umsatz durch Service
Zur Stabilisierung der Umsätze tragen dem Verband zufolge der Servicebereich und das Leasinggeschäft bei. Dank höherer Kilometerleistungen und schnellerer Fahrten der Kunden hätten die Werkstätten ein höheres Aufkommen an Wartungen und Verschleißreparaturen von Bremsen und Antrieb. In Leasingverträgen und Fahrradversicherungen verankerten Verpflichtungen zu regelmäßigen Inspektionen sorgen ebenfalls für regelmäßige Werkstattaufträge.
Die steuerliche Förderung von Diensträdern in Verbindung mit Fahrradleasing oder Finanzierung durch den Arbeitgeber stützt den Absatz hochwertiger Bio-und E-Bikes. Und nach Ablauf der dreijährigen Leasinglaufzeit werde überwiegend eine neues Rad gekauft oder geleast. Die Leasingrückläufer kommen nur selten zurück in den Handel, werden meistfamiliär weitergenutzt bzw. über Internetplattformen verkauft.
Allerdings sorgten die Leasingräder bei der Reparaturannahme und in der Verkaufsadministration für steigenden Zeitaufwand gegenüber verkauften Fahrrädern, zum Beispiel durch unterschiedliche Abrechnungssysteme und Leistungsumfäge bei Verschleiß und Wartung.

vz

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