Subjektive Pedelec-Erprobung auf der Straße ist das Eine. Aber wie sieht es eigentlich mit geeigneten Testeinrichtungen zur umfassenden Fahrzeugbeurteilung von Pedelecs aus? Da fühlen sich laut Velotech.de-Geschäftsführer Ernst Brust „viele Hersteller von Pedelecs ihren Lieferanten elektronisch gesteuerter E-Antriebe ziemlich ausgeliefert“. Doch Ernst Brust wäre nicht Ernst Brust, wenn er da nicht für Abhilfe sorgen könnte: „Speed Bull“ heißt die Neuentwicklung seiner Schweinfurter „Fahrrad-Folterkammer“, die am 12. April an Derby Cycle AG – unter anderem Macher der stark auf Pedelec setzenden Mobilitätsmarke Kalkhoff – ausgeliefert wurde.
„Speed Bull“ ist eine moderne Testmaschine zur Überprüfung der Leistungsdaten eines Pedelecs im Labor: „Derby Cycle Werke in Cloppenburg wollen Eigen- und Fremdfabrikate vergleichenden Tests unterziehen und wesentliche Erkenntnisse für die Produktentwicklung sammeln.“
Das Prinzip der Testmaschine (O-Ton Brust): „Auf zwei beschichteten Rollen – der rollenden Straße – laufen die Räder des Testfahrzeuges. Ein Getriebemotor treibt oder hemmt die mechanisch zwangssynchronisierten Rollen. Das Fahrzeug wird in Fahrtrichtung gehalten und pneumatisch gegen die Rollen gedrückt. Ein Pedalantrieb sitzt zentrisch auf dem Sitzrohr und treibt die Tretlagerachse mit sinusförmig schwenkenden Drehmomenten an – ganz wie im richtigen Leben. Der Fahrwiderstand wird über den Antrieb der beiden Rollen aufgebracht, Bordmotor und Pedalantrieb treiben das Fahrzeug an, die elektrischen Kennwerte werden rechnergestützt erfasst und ausgewertet“.
Diverse Programme vom Kurzzeit- zur Modellüberprüfung bis zum Dauertest der Antriebseinheiten, der Akku-Ladung und vieles mehr würden ebenfalls zur Verfügung stehen.
– Jo Beckendorff –