Das am letzten Freitag (28. Januar) vorgelegte dritte Quartalsergebnis des laufenden Geschäftsjahres 2021/2022 (endet am 31.3.22) bekräftigt die vorab kommunizierte Gewinnprognose des börsennotierte Outdoor- und Lifestyle-Markenriese VF Corporation für das laufende Gesamtjahr 2021/2022: der Gesamtumsatz des dritten Quartals (Oktober bis Dezember) konnte um 22 Prozent auf 3,62 Milliarden USD (3,24 Milliarden Euro) wachsen.
Wobei besagter Umsatz ohne getätigter Akquisitionen lediglich um (allerdings immer noch gute) 15 Prozent zulegen konnte (siehe dazu auch unten stehende Abb. 1).
»Wir haben im dritten Quartal ein starkes zweistelliges Umsatz- und Ergebnisergebnis erzielt und rund 500 Millionen USD an Barmitteln an die Aktionäre ausgeschüttet – und das alles trotz des anhaltenden makroökonomischen Gegenwinds«, betont CF-Chairman, President und CEO Steve Rendle, »die breit angelegte Dynamik unserer Marken ist ein Beweis für die Widerstandsfähigkeit unseres diversifizierten Portfoliomodells, das es uns ermöglicht hat, in einem schwierigen Umfeld ein starkes Quartal abzuliefern und unsere Gewinnprognose für das Gesamtjahr zu bekräftigen. Ich bin zuversichtlich, dass VF weiterhin gut positioniert ist, um ein anhaltendes, profitables und langfristiges Wachstum zu erzielen.«
Das dritte Verkaufsquartal (10-12/2021)
Im oben genannten dritten Quartalsumsatz enthalten:
– das Outdoor-Segment mit einem Umsatz von 1,93 Milliarden USD (plus 23 Prozent)
– das Active-Segment mit einem Umsatz von 1,41 Milliarden USD (plus 25 Prozent)
– das Work-Segment mit einem Umsatz von 285.101 USD (plus 6 Prozent)
Im Umsatz des VF Outdoor-Segments sticht vor allem das Umsatzplus der mächtigen Outdoor-Marke The North Face (TNF) in Höhe von 28 Prozent hervor. Die war auch einmal mit eigener Bikewear im Markt, hat dieses Segment aber schon vor einigen Jahren wieder aufgegeben.
Der Umsatz des VF Active-Segments profitierte sowohl von einem Umsatzplus der im Bikesektor aktiven Marke Vans als auch eines 17-prozentigen Wachstumsbeitrags aus Akquisitionen.
Der Umsatz des VF-Segments Work beinhaltet ein Umsatzplus der Marke Dickies in Höhe von 4 Prozent.
SUB-HEADLINE:
VF-Wachstumstreiber
Die strategischen Wachstumstreiber sind laut VF die vier großen Marken Dickies, TNF, Timberland und Vans. Zusammen erzielte dieses Markenquartett ein Umsatzplus von 15 Prozent. Genaue Umsatzzahlen für die VF-Marken Icebeaker und Smartwool, die wie Vans auch im Bikesektor aktiv sind, werden leider nicht explizit genannt.
Zudem konnte das internationale VF-Geschäft um 19 Prozent wachsen (Europa plus 26 Prozent). Dazu gesellen sich ein D2C-Umsatzplus von 30 Prozent sowie ein Digital-Umsatzplus von 21 Prozent (einschließlich eines Wachstumsbeitrags aus Übernahmen). Sie dazu auch unten stehende Abb. 2.
Die ersten drei Verkaufsquartale (04-12/2021)
Mit diesem dritten Quartalsergebnis im Rücken konnte VF in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2021/2022 einen Gesamtumsatz von 9,02 Milliarden USD (8,08 Milliarden Euro, plus 35 Prozent) einfahren. Darin enthalten: das Outdoor-Segment mit einem Umsatz von 4,05 Milliarden USD (3,63 Milliarden USD, plus 32 Prozent), das Active-Segment mit einem Umsatz von 4,10 Milliarden USD (3,67 Milliarden Euro, plus 42 Prozent) sowie das Work-Segment mit einem Umsatz von 858.999 USD (769.593 Euro, plus 25 Prozent). Der Gesamtgewinn der von April bis Dezember laufenden ersten drei Verkaufsquartale 2021/2022 in Höhe von 1,62 Milliarden USD (1,45 Milliarden Euro, plus 114,7 Prozent) beinhaltet einen Outdoor-Gewinn in Höhe von 662.761 USD (593.772 Euro, plus 133,8 Prozent), einen Active-Gewinn in Höhe von 809.708 USD (725.423 Euro, plus 73,2 Prozent) sowie einen Work-Gewinn in Höhe von 150.649 USD (134.977 Euro, plus 1.101,8 Prozent).
Für das am 31. März endete VF-Geschäftsjahr 2021/2022 gehen die US-Amerikaner von einem Gesamtumsatz von um die 11,85 Milliarden USD aus (10,62 Milliarden Euro – einschließlich eines Beitrags von etwa 600 Millionen USD = 537,62 Milliarden Euro der Ende 2020 übernommenen Sportswear-Marke Supreme). Im Vergleich zum vorherigen Geschäftsjahr wäre das ein Plus von um die 28 Prozent. Dieses Plus beinhaltet laut aktueller Prognose ein Umsatzplus des Outdoor-Segments zwischen 26 und 28 Prozent, eines des Active-Segments zwischen 31 und 33 Prozent und eines des Work-Segments in Höhe von 19 bis 21 Prozent.
Zum VF-Markenportfolio gehören auch noch weitere klangvolle Namen wie zum Beispiel Altra, Eastpak, Jansport, Kipling und Napapijri.
Text: Jo Beckendorff, Abb.: VF Corp.