Im dritten Verkaufsquartal erzielte Vista Outdoor einen Gesamtumsatz von 755 Millionen USD (692 Millionen Euro, minus 5 Prozent) – aufgeteilt in 353 Millionen USD (323,5 Millionen Euro, plus 5 Prozent) des Geschäftsfeldes Outdoor (inklusive Action Sports Division, und 402 Millionen USD (368,4 Millionen Euro, minus 13 Prozent) des Geschäftsfeldes Sportartikel.
Während der erzielte Outdoor-Umsatz vor allem dank neu erworbener Unternehmen und der Stärke im Golfsport (teilweise ausgeglichen durch Rückgänge in anderen organischen Geschäften) einen neuen Rekordwert darstellt, entspricht der erzielte Sport-Umsatz laut Anbieter den vorherigen Prognosen.
»Unser Unternehmen agiert aus einer Position der Stärke«, betont Vista Outdoor Interim-CEO Gary McArthur, »wir haben ein robustes Betriebsmodell mit starken Marken, gemeinsamen Ressourcen, Führungserfahrung und einer sauberen Bilanz aufgebaut, das es uns ermöglicht, Leistungsniveaus zu erreichen, die für jede einzelne Marke unerreichbar sind.«
Wachstum und Synergien dank Übernahmen
Alleine in den letzten zwei Jahren habe man acht Akquisitionen abgeschlossen und erfolgreich integriert. Inzwischen verfüge man unter den alles in allem 41 Marken über 12 sogenannte »Power-Brands«, die einen Jahresumsatz von mehr als 100 Millionen US-Dollar (91,6 Millionen Euro) erwirtschaften.
O-Ton McArthur: »Diese Leistung ist das Ergebnis eines engagierten und widerstandsfähigen Teams und zeigt, dass wir im Vergleich zu dem, wo sich das Unternehmen noch vor wenigen Jahren befand, gut positioniert sind.«
Branchenkenner werden sich noch vielleicht daran erinnern, wie Vista Outdoor im Zuge einer drastischen Umstrukturierung vor sich hindümpelte. In dieser Zeit scheint man allerdings die richtgien Entscheidungen getroffen zu haben.
Bruttogewinn und EBITDA leicht, Nettogewinn stark runter
Der Bruttogewinn bzw. das Rohergebnis des dritten Verkaufsquarts lag im Geschäftsbereich Outdoor bei 102 Millionen USD (93,5 Millionen Euro, minus 2 Prozent) und im Geschäftsbereich Sport bei 141 Millionen USD (129,2 Millionen Euro, minus 21 Prozent).
Mit Blick auf den geringeren Outdoor-Gewinn verweisen die US-Amerikaner auf »ein geringeres Verkaufsvolumen sowie höhere Rohstoff- und Frachtkosten, die teilweise durch eine andere Preisgestaltung ausgeglichen werden konnte«.
Das bereinigte EBITDA des dritten Verkaufsquartals lag bei 137 Millionen USD (125,6 Millionen Euro – aufgeteilt in Sport-Produkte mit 124 Millionen USD = 113,6 Millionen Euro und Outdoor-Produkte mit 32 Millionen USD = 29,3 Millionen Euro) und einer Marge von 18 Prozent (Sport 31 Prozent, Outdoor 9 Prozent).
Das schlappe EBITDA-Abschneiden des Outdoor-Sektors führt Vista Outdoor auf den geringeren Bruttogewinn in den organischen Geschäften sowie auf höhere Vertriebs-, Verwaltungs- und allgemeine Kosten im Zusammenhang mit den übernommenen Geschäften zurück.
So lag auch der Netto-Gesamtgewinn des dritten Verkaufsquartals lag mit seinen 65,15 Millionen USD (59,71 Millionen Euro) weit unter dem des vergleichbaren Vorjahres-Zeitraums: in 10-12/2021 lag der Netto-Gesamtgewinn noch bei 118,14 Millionen USD (108,27 Millionen Euro) – genau genommen um 44,9 Prozent darunter.
Ausblick
Nichtsdestotrotz sieht sich Vista Outdoor gut gerüstet. Die geplante Abspaltung des Outdoor-Sektors im Kalenderjahr 2023 sei auf Kurs. Bis dato laufe alles wie geplant.
Zudem aktualisieren die US-Amerikaner ihre Prognose für das laufende und am 31. März endende Geschäftsjahr 2022/23: nunmehr geht man von einem Umsatz von 3,06 bis 3,08 Milliarden USD (2,80 bis 2,82 Milliarden Euro) aus – davon zwischen 1,73 und 1,74 Milliarden USD (1,58 und 1,59 Milliarden Euro) mit Sport und zwischen 1,33 und 1,34 Milliarden USD (1,22 und 1,23 Milliarden Euro) mit Outdoor – inklusive der dazu gehörigen Action Sport Division mit den Marken Bell, Blackburn, Copilot, Fox Racing, Giro, Krash, Quietkat und Raskullz (siehe dazu auch unten stehende Graphik »3Q Outdoor Products Update«).
Text: Jo Beckendorff