Die börsennotierte Vista Outdoor Inc. – mit seiner Outdoor-Division unter anderem Camelbak sowie die einstige BRG Sports (alias Easton-Bell Sports) mit Bell, Blackburn, Giro und Riddell unter ihren Fittichen – hat in ihrem ersten Verkaufsquartal des Geschäftsjahres 2017/18 (1.4. – 31.3.) einen Gesamtumsatz von 568,75 Millionen US$ (480,96 Millionen Euro – verglichen mit dem ersten Geschäftsquartal des Vorjahres: Minus 10 Prozent) eingefahren.
Zusätzliche Kosten des letztjährigen Kaufs von Outdoor-Kocheranbieter Camp Chef in Höhe von 21 Millionen US$ (17,76 Millione Euro) mit einbezogen lag das organische Wachstum bei Minus 13 Prozent. Trotzdem wurde das Quartalsergebnis positiv aufgenommen: Lag die Umsatzprognose für das erste Verkaufsquartal des Geschäftsjahres 2017/18 doch nur bei 553 Millionen US$ (467,66 Millionen Euro). Somit schoss die Aktie auch kurzfristig stramm nach oben.
Der oben genannte Gesamtumsatz 4-6/2017 lässt sich in die zwei von Vista Outdoor bedienten Geschäftsfelder Outdoor-Produkte (inkl. Action Sports) mit Verkäufen in Höhe von 289,98 Millionen US$ (245,24 Millionen Euro) sowie Schießsport in Höhe von 278,77 Millionen US$ (235,73 Millionen Euro) aufteilen.
Heißt im Vergleich zum ersten Verkaufsquartal des vorherigen Geschäftsjahres: Der Umsatz von Outdoor-Produkten konnte mit einem leichten Plus von 0,9 Prozent das letztjährige Ergebnis quasi halten. Dafür rutschte aber der Schießsport-Umsatz um 18,6 Prozent in den Keller. Das Rohergebnis (bzw. der Bruttogewinn) lag bei Outdoor Products bei 76,51 Millionen US$ (64,71 Millionen Euro, Minus 5,5 Prozent) und bei Shooting Sports bei 70,32 Millionen US$ (59,47 Millionen Euro, Minus 22,6 Prozent). Somit lag das gesamte Rohergebnis von Vista Outdoor im ersten Verkaufsquartal des laufenden Geschäftsjahres mit 146,56 Millionen US$ (123,95 Millionen Euro) um 14,5 Prozent unter dem Ergebnis des vergleichbaren Vorjahreszeitraums. Der Vista-Nettogewinn rutschte im Vergleich sogar um 42,8 Prozent auf nunmehr 16,65 Millionen US$ (14,08 Millionen Euro) herunter.
Trotzdem meint der Vista Outdoor Interims-Vorsitzende und –CEO Michael Callaghan (Mark DeYoung war im Juli zurückgetreten und Vista ist wie vom RadMarkt bereits berichtet auf der Suche nach einem Nachfolger): »Wir haben mit Blick auf die derzeit herausfordernde Handelslandschaft einen soliden Start in das Geschäftsjahr 2017/18 hingelegt. Das Unternehmen wird sich weiter auf neue Produktentwicklungen sowie verbesserte kostensparende operative Leistungen fokussieren.«
Stichwort Kostenreduzierung: Im Juni (der RadMarkt berichtete) wurden 57 Mitarbeiter entlassen. Und ohne Großkunde WalMart, über den alleine 15 Prozent der Vista-Verkäufe des ersten Verkaufsquartals 2017/18 liefen, hätte das Gesamtergebnis anders ausgesehen. Oder wie es Vista ausdrückt: »Es gibt keinen anderen Einzelkunden, der es bei uns auf einen Verkaufsanteil von 10 Prozent oder mehr schafft.«
Für das gesamte Geschäftsjahr 2017/2018 hält das börsennotierte Unternehmen weiter an seiner Umsatzprognose von zwischen 2,36 und 2,42 Milliarden US$ (2,0 bis 2,05 Milliarden Euro) fest.
Text: Jo Beckendorff