Besagter Gesamtumsatz verteilt sich auf die kurz vor der Aufspaltung stehenden Geschäftsfelder Outdoor Products und Sporting Products, die wie vom RadMarkt bereits berichtet voraussichtlich im vierten Verkaufsquartal des laufenden Geschäftsjahres 2023/24 vollzogen wird, wie folgt:
– Outdoor Products: 316,74 Millionen USD (285,45 Millionen Euro, plus 8,5 Prozent)
– Sporting Products: 376,59 Millionen USD (339,38 Millionen Euro, minus 26,2 Prozent)
Laut Vista Outdoor Group entsprechen beide Ergebnisse der vorherigen Prognose.
Doch aufgepasst: das Geschäftsfeld Outdoor Products, das unter anderen auch einige Fahrrad- bzw. der Fahrradwelt nahestehende Premiummarken wie Bell (Helme), Camelbak (Trinksysteme), Fox Racing (Protektoren und Bekleidung), Giro (Helme, Schuhe, Bekleidung) und QuietKat (E-Bikes) lenkt, konnte in seinem ersten Verkaufsquartal 2023/24 alleine aufgrund von Akquisitionen (unter anderem die letztjährige Übernahme von Fox Racing) ein Umsatzplus erzielen. Das organische Wachstum von Outdoor Products lag mit seinen 235 Millionen USD (211,79 Millionen Euro) 20 Prozent unter dem des vergleichbaren Vorjahres-Zeitraums. Vista Outdoor Group führt dies in erster Linie auf geringere Volumenverkäufe aufgrund hoher Lagerbestände in den jeweiligen Vertriebskanälen zurück.
Das Betriebsergebnis von Outdoor Products rutschte im ersten Verkaufsquartal um 76 Prozent auf 6,52 Millionen USD (5,87 Millionen Euro) in den Keller. Vista Outdoor Group begründet das »mit höheren Vertriebs-, Verwaltungs- und Gemeinkosten im Zusammenhang mit den übernommenen Unternehmen, die teilweise durch einen höheren Gesamt-Bruttogewinn und niedrigere Vertriebskosten im Zusammenhang mit den organischen Unternehmen ausgeglichen wurden.« Das bereinigte EBITDA sank um 39 Prozent auf 24,10 Millionen USD (21,71 Millionen Euro).
Fundament für zwei künftig starke unabhängige Unternehmen steht
Trotz allem sieht Vista Group Interim-CEO Gary McArthur für sein Unternehmen eine rosige Zukunft: »Ich freue mich besonders über drei Schlüsselthemen, die unseren Ausblick bestimmen. Erstens haben wir trotz der Herausforderungen des Marktes die erwarteten und bereits kommunizierten Ergebnisse erzielt. Zweitens: Unsere Restrukturierungs- und Gewinnverbesserungs-Initiativen für den Bereich Outdoor Products greifen und zeigen deutliche Wirkung. Drittens: Unser Sportartikel-Geschäft entwickelt sich wie erwartet in einem sich normalisierenden Markt, wobei wir diszipliniert bleiben und uns auf das konzentrieren, was wir kontrollieren können.«
Basierend auf den notwendigen Schritten, die in letzter Zeit mit Blick auf die Aufspaltung der Gruppe unternommen wurden, würde es nun an der Schwelle zu einer transformativen Phase stehen: »Unser Unternehmen hat ein starkes Fundament, das auf leidenschaftlichen Menschen, großartigen Marken und einer fokussierten Strategie beruht, die Outdoor Products und Sporting Products nach der Trennung als unabhängige Unternehmen am besten positioniert.«
Ausblick
Für das komplette Geschäftsjahr 2023/24 geht Vista Outdoor Group von einem Gesamtumsatz in der Größenordnung von 2,85 Milliarden bis 2,95 Milliarden USD (2,57 bis 2,66 Milliarden Euro) aus.
Darin enthalten: Ein Outdoor Products-Umsatz »zwischen 1,375 und 1,425 Milliarden USD« (1,24 und 1,29 Milliarden Euro).
Prognosen für das bei Vista Outdoor Group derzeit von Juli bis September laufende zweite Verkaufsquartal werden nicht kommuniziert.
Text: Jo Beckendorff
