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Vista Outdoor Group: mit Übernahmen und D2C-Geschäft gegen Umsatzrückgang
Vista Outdoor Group: Übernahmen und D2C contra Umsatzrückgang.

US-Outdoor-Anbieter Vista Outdoor Inc. (Vista Outdoor Group) hat in seinem vom 1. Juli bis 30. September zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2022/23 einen Gesamtumsatz in Höhe von 781,7 Millionen USD (802 Millionen Euro) – aufgeteilt in 432,5 Millionen USD (443,8 Millionen Euro) seines Sporting Products- und 349,2 Millionen USD (358,3 Millionen Euro) seines Outdoor Products-Portfolios – erzielt (siehe dazu auch unten Chart 1). Verglichen mit dem zweiten Vorjahresquartal ist das ein hauchzartes Plus von 0,4 Prozent.

Dem Umsatzminus von 4 Prozent des Sport Products Portfolios steht ein Umsatzplus des im Vergleich kleineren Outdoor Products-Portfolios in Höhe von 6 Prozent gegenüber.
Das Outdoor Products-Portfolio von Vista Outdoor Group teilt sich wiederum in die folgenden drei Unterabteilungen auf (siehe dazu auch unten 2. Chart)
– Action Sports (Marken Bell, Giro, Fox Racing und QuietKat),
– Outdoor Recreation (Marken Bushnell Golf, Foresight Sports,      
   Camelbak, Simms Fishing Products, Camp Chef, Fiber Energy        
   Products, Stone Glacier)
– Outdoor Accessories (Marke Bushnell)
Hier noch einmal der Hinweis, dass Vista Outdoor Group im kommenden Jahr die Abspaltung des Outdoor-Sektors in ein eigenständiges unabhängiges Börsenunternehmen ins Visier nimmt. Insgesamt lenkt der US-Anbieter derzeit 41 Outdoor-Marken. Die oben genannten sind lediglich die 12 Hauptmarken, von denen die der Action Sports-Sparte sowie Camelbak aus der Outdoor Recreation-Sparte auch das Fahrradgeschäft betreffen bzw. diesem zugewandt sind.
Vista Group Sport & Outdoor
Mit Blick auf den erzielten Gesamtumsatz in Höhe von Umsatz 781,7 Millionen USD (802 Millionen Euro) verweisen die US-Amerikaner auf die diesjährigen Übernahmen sowie D2C-Verkäufe, die um etwa 65 Prozent zulegen konnten. Dieses Plus wurde allerdings teilweise »durch einen Rückgang des organischen Umsatzes im niedrigen zweistelligen Bereich« ausgeglichen.
Der Bruttogewinn musste im Vergleich zum zweiten Quartal des vorherigen Geschäftsjahres ein Minus von 12,1 Prozent auf 262,9 Millionen USD (269,7 Millionen Euro) schlucken. Die betrieblichen Aufwendungen stiegen in erster Linie aufgrund der Übernahmen um fast 22 Prozent auf 132 Millionen USD (135,4 Millionen Euro).
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank um 31 Prozent auf 132 Millionen USD (135,4 Millionen) und das bereinigte EBIT um 28 Prozent auf 141 Millionen USD (144,6 Millionen Euro).
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen, Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Mieten (EBITDA) sank im Vergleich um 25 Prozent auf 155 Millionen USD (159 Millionen Euro) und das bereinigte EBITDA um 22 Prozent auf 164 Millionen USD (168,2 Millionen Euro).
Outdoor Products Portfolio – die Braut macht sich hübsch
Der oben genannte Umsatz des Vista Outdoor Products-Portfolios konnte vor allem dank der Akquisitionen von Foresight Sports, Fox Racing, Simms Fishing, Stone Glacier und Fiber Energy zulegen – das laut Anbieter wiederum »größtenteils durch niedrigere organische Umsätze, insbesondere bei Outdoor-Zubehör« ausgeglichen wurde.
Die Übernahmen wurden sicherlich auch noch schnell vor der geplanten Abspaltung im kommenden Jahr getätigt, verdecken allerdings auch geschickt die Umsatzeinbußen des bereits bestehenden Portfolios.
So konnte der Bruttogewinn ebenfalls »hauptsächlich aufgrund von wertsteigernden Akquisitionen, die teilweise durch geringere Umsätze bei Outdoor-Zubehör und höhere Transport- und Frachtkosten ausgeglichen wurden«, um 11 Prozent auf 107 Millionen USD (109,7 Millionen Euro) zulegen. Das EBIT verringerte sich um 29 Prozent auf 30 Millionen USD (30,8 Millionen Euro) – was laut Anbieter »in erster Linie auf höhere Vertriebs-, Verwaltungs- und Gemeinkosten infolge der Übernahmen zurückzuführen« sei.
So sank auch das EBITDA um 11 Prozent auf 46 Millionen USD (47,2 Millionen Euro).
Ausblick
»Unsere Ergebnisse für das zweite Quartal verdeutlichen die Stärke unserer Marken und unsere anhaltende disziplinierte Umsetzung in einem herausfordernden externen Umfeld, das sich auf die Nachfrage und die Inputkosten in allen unseren Geschäftsbereichen ausgewirkt hat«, erklärte Vista Group CFO Sudhanshu Priyadarshi als eine seiner letzten Amtshandlungen vor seinem Vista Group-Abschied (der RadMarkt berichtete), »dennoch arbeiten wir weiterhin mit umsichtiger finanzieller Disziplin…Unser Umsatz und unsere Rentabilität werden durch ein vielfältiges Portfolio und eine flexible Betriebsstruktur angetrieben, von der wir erwarten, dass sie uns in die Lage versetzen wird, ein höheres Leistungsniveau als vor der Pandemie zu erreichen. Darüber hinaus machen wir gute Fortschritte bei unserer im Mai angekündigten Abspaltung und sind derzeit auf dem besten Weg, unser Outdoor-Produktsegment im Kalender 2023 auszugliedern.«
Unter Berücksichtigung der bisherigen Ergebnisse des Jahres und den anhaltenden Herausforderungen im aktuellen globalen makroökonomischen Umfeld aktualisiert Vista Outdoor Group ihren Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2022/23 wie folgt:
– Gesamtumsatz in einer Spanne von 3,05 bis 3,15 Milliarden USD (3,13 bis 3,23 Milliarden Euro – was einem mittigen Plus von 2 Prozent entsprechen würde)
– Ein voraussichtlicher Sporting Products Portfolio-Umsatz zwischen 1,725 und 1,775 Milliarden USD (1,774 und 1,825 Milliarden Euro)
– Ein voraussichtlicher Outdoor Products-Umsatz zwischen 1,325 und 1,375 Milliarden USD (1,364 und 1,415 Milliarden Euro)
– ein Gewinn pro Aktie (EPS) in einer Spanne von 5,76 bis 6,26 USD (5,91 bis 6,42 Euro) und ein bereinigter Gewinn pro Aktie (EPS) in einer Spanne von 6,00 bis 6,50 USD (6,15 bis 6,67 Euro).

Text: Jo Beckendorff, Abb./Charts. Vista Outdoor Group
 

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