Der Verbund Service und Fahrrad e.V. (VSF) rief – knapp 50 Personen kamen: vom 26. bis 28. September veranstaltete er einen branchenweit ersten ERFA-Kongress. O-Ton VSF: »Kollegialer Wissensaustausch über die Grenzen der eigenen ERFA-Gruppe hinweg wurde an diesen Tagen großgeschrieben.«
»Innovativ, inspirierend, wegweisend« – mit diesen Schlagworten hatte der VSF zum ersten ERFA-Kongress der Fahrradbranche unter dem Motto »Crossover- Denken« nach Hannover geladen. Dort trafen sich im Leonardo Hotel am Tiergarten für drei Tage knapp 50 Personen aus 28 Fahrradfachhandels-Betrieben (sowohl VSF-Mitgliedsbetriebe als auch Nicht-Mitglieder) aus der ganzen Republik. Erklärtes Ziel des Kongresses war es, »den Rahmen für ERFA-Neugründungen zu bieten und bestehenden ERFAs den Raum für Ihre regulären Treffen zur Verfügung zu stellen«. Vor allem stand aber das Thema Vernetzung über die Grenzen der eigenen ERFA hinaus im Vordergrund.
Tag Eins
Den Auftakt der Veranstaltung bildete eine umfassende Kennenlern-Runde: die Teilnehmer durften Einblicke in die Vielfalt der anwesenden Betriebe gewinnen. Außerdem wurden bereits bestehende ERFAs vorgestellt. Abends widmete der Senior Consultant am Institut für Handelsforschung aus Köln (IFH) sich Christoph Lamsfuß der Zukunft des Fahrradhandels aus wissenschaftlicher Perspektive. Dabei erörterte er, welche neuen Anforderungen perspektivisch auf den Handel zukommen sowie Strategien, diesen erfolgreich zu begegnen.
Tag Zwei und Drei
Der zweite und dritte Kongresstag stand ganz im Zeichen einer »Big ERFA«. Dort wurde übergreifend zu bestimmenden Themen des Fachhandels und der Branche diskutiert – »beispielsweise Führungskräfte-Entwicklung, Digitalisierung und Effizienz im Betrieb«. Ein Vortrag von Christian Buhrmann (Director Sales bei Bosch ebike Systems) zum Thema »Zukünftige Anforderungen an Handel und Werkstätten im Bereich Steuereinheit, Antrieb und Akku« lieferte wichtige Impulse zum Umgang mit werkstattseitigen Anforderungen.
Positive Teilnehmer-Resümees
Im Ergebnis sind die Reaktionen der Teilnehmer auf den branchenweit ersten ERFA-Kongress des VSF positiv. Aus dem Kongress heraus haben sich vier neue ERFA-Gruppen gegründet, die sich gerade im Aufbau befinden.
Der Filialleiter von Radhaus Büren Pascal Klein beschreibt seine Erfahrungen wie folgt: »Es ist super, auf diese Weise mal über den Tellerrand der eigenen ERFA hinausschauen zu können, in andere Gruppen reinzuschnuppern oder sich einfach kurzfristig zu bestimmten Themen auszutauschen.“
»Ich kann es nur weiterempfehlen, sich auch mal mit Kollegen aus anderen Regionen oder anderen betrieblichen Verhältnissen als den eigenen auszutauschen, das gibt spannende Denkanstöße und ändert den Blickwinkel auf das tägliche Handeln im Betrieb«, fasst der Serviceleiter beim Butzbacher Fachhandel Bikes’n Boards Karsten Schmidt sein Kongress-Fazit zusammen.
Text: Jo Beckendorff/VSF, Fotos: VSF