Die Akteure der Fahrradbranche engagieren sich nicht nur für den Radverkehr und für gute Fahrradprodukte, sondern sie investieren vielfach auch in ethisch inspirierte Projekte. Dieses Engagement würdigt der VSF mit seinem »VSF-Ethikpreis«, der beim Branchenkongress Vivavelo am 27. bis 28. Februar 2012 zum dritten Mal verliehen wird.
Für den jetzt ausgeschriebenen VSF-Ethikpreis 2012 liegt der inhaltliche Schwerpunkt auf dem Themenfeld »Mitarbeiter« (Stichworte: soziale Aktionen, Verbesserung der Arbeitsbedingungen, Zufriedenheit in der Arbeit). Nach Überzeugung des VSF ist der Mensch die wichtigste Ressource im Wirtschaftsprozess. Ganz gleich, welche Tätigkeit er im Einzelnen ausübt: Er verdient, dass ihm mit Respekt begegnet wird und dass das Unternehmen Bedingungen schafft, die seine Kreativität und Leistungsbereitschaft fördern. Nur wenn Mitarbeiter im Unternehmen geachtet und als Individuum gesehen werden, kann sich bei ihnen Arbeitszufriedenheit entwickeln.
Die Maßnahmen, mit denen sich Unternehmen oder Verbände/Institutionen der Fahrradbranche bewerben können, dürfen vielfältig sein: von Aktionen, die der Transparenz dienen und den Zusammenhalt im Betrieb fördern, bis zu Verbesserungen der Arbeitsbedingungen, Formen der Mitgestaltung des Arbeitnehmers, soziale, sportliche oder kulturelle Maßnahmen oder solche, die der Gesunderhaltung/Vorsorge dienen. Auch das Verlangen von fairen Arbeitsbedingungen bei Zulieferern kann dazugehören. Der Kreativität sollen hier keine Grenzen gesetzt werden.
Der VSF-Ethikpreis ist mit 1.000 Euro dotiert. Der Gewinner wird von einer Jury bestimmt und dann im Rahmen des Branchenkongresses Vivavelo ausgezeichnet. Zur Kandidatur berechtigt sind grundsätzlich alle Unternehmen, Institutionen und Verbände der Fahrradbranche. Kandidaten können sich selbst bewerben oder von Dritten vorgeschlagen werden.
Die bisherigen Preisträger des VSF-Ethikpreises waren:
– Used – engagiert sich für den Einsatz des Bamboo-Trailers in Entwicklungsländern (www.used-hq.de).
– Bohle – initiierte Event Rollyday für mobilitätseingeschränkte Menschen (www.rolliday.de).
– SRAM – unterhält das internationale Hilfsprojekt World Bicycle Relief (www.worldbicyclerelief.org).
Zur Motivation, den Ethikpreis auszuloben, sagt der VSF-Vorsitzende Albert Herresthal: »Wirtschaftsethik war für uns schon immer ein wichtiges Thema und ist ein wesentlicher Aspekt der VSF-Identität. Dies ist auch dokumentiert durch die Ende 2010 von den VSF-Mitgliedern beschlossenen Unternehmensleitlinien. Ethische Fragen werden für den Verbraucher immer häufiger zum kaufentscheidenden Argument.«
Bewerbungen oder Kandidatenvorschläge für den VSF-Ethikpreis können bis zum 12. November 2011 beim VSF-Vorstand eingereicht werden. Die Unterlagen dazu sind beim VSF erhältlich.
herresthal@vsf-mail.de