Der Verbund Service und Fahrrad (VSF e.V.) nutzte den Termin des Vivavelo Kongresses am 18. April für die Übergabe der Urkunden an die Sieger seines alljährlichen Lieferantenrankings. Auf den Spitzenplätzen finden sich auch in diesem Jahr wieder altbekannte Namen. Dennoch gibt es auch Firmen, die es zum ersten Mal auf einen Treppenplatz geschafft haben.
Dauersieger bei den Fahrradherstellern ist wieder einmal Patria aus Bielefeld. Der Stahlradbauer gewinnt zum fünften Mal in Folge. Seinen Platz verteidigen konnte ebenfalls Voss Spezialräder (1,78; 2015: 1,98). Erstmals unter den Top 3 landete Böttcher mit einem Notenschnitt von 1,98.
Teilehersteller
Bekannter Name auf der Spitzenposition bei den Teileherstellern: Hier führt SON unangefochten (1,49; 2015: 1,45). Erstmals unter die Top drei schaffte es der Helm- und Brillenhersteller Alpina. Mit einer Durchschnittsnote von 1,67 landete er auf dem zweiten Platz. Laut VSF konnte der Helmhersteller besonders punkten mit der Handelsspanne, bei der er die Bestnote 1,82 erhielt. Konstant gute Leistungen in allen Bereichen bescheinigt die Umfrage unter rund 230 Fachhandelsmitgliedern Taschenspezialist Ortlieb. In diesem Jahr belegt er den dritten Platz mit der Note 1,74 (2015: 1,78). Spitzenwerte erreichten alle drei Teilehersteller vor allem in der Betreuung, die durchgängig Einser-Noten aufweist.
Großhändler mit Teilsortiment
Bei den Großhändlern zeigt sich Kontinuität an der Spitze: Von Trotha führt die Kategorie mit einem Notendurchschnitt von 1,60 deutlich an und ist Spitzenreiter im Bereich Lieferqualität (1,29), obgleich sich alle drei Platzierten in dieser Kategorie im Einser-Bereich bewegen. Fact hat sich vom dritten auf den zweiten Platz vorgearbeitet (1,97; 2015: 2,08) und überzeugt vor allem mit guten Konditionen. Die Überraschung: Asista ist zum ersten Mal auf dem Siegertreppchen mit einem Notenschnitt von 2,21.
Fazit
»Die wichtigsten Erkenntnisse der VSF-Lieferantenbewertung finden sich in den Details«, fasst Uwe Wöll, Produktmanager beim VSF, die Ergebnisse zusammen. Beinahe alle bewerteten Lieferanten sind langjährige Marktteilnehmer und arbeiten mit stabilen Prozessen in allen Bereichen.
»Die Bewertungen spiegeln häufig die Veränderungen beim Personal, Schwierigkeiten bei der Materialbeschaffung oder in der Logistik wider. Auch veränderte Konditionen lassen sich in den Noten sofort ablesen. Damit ist die Bewertung ein Ebenbild der vergangenen Saison, zumindest für diejenigen, die genau hinschauen wollen.« Im Blick über alle Kategorien lässt sich erkennen, dass die Zufriedenheit mit den angebotenen Produkten seit Jahren steigt. Die Liefergeschwindigkeit und -Quote ist ebenfalls nachweislich kein Problem der Branche.
»Ratlosigkeit besteht vor allem bei der Reklamationsabwicklung«, so Wöll weiter. »An dieser Stelle stehen sich Handel und Lieferanten gegenüber und finden offensichtlich seit Jahren keine befriedigende Lösung. Hier werden über individuelle Abwicklungsverfahren unglaublich viele Ressourcen gebunden und die tatsächlichen Aufwendungen wegen mangelhafter Materialien dem Handel nur selten erstattet. In der Zukunft geht an einer einheitlichen und transparenten Regelung kein Weg vorbei!«
Foto/Grafiken: VSF