VSF und BICO begrüßen Jobrad-Werkstattzuschuss
Das neue Preismodell von Leasinganbieter Jobrad hatte jüngst für hitzige Diskussionen gesorgt, und auch die Verbände Bico und VSF hatten es kritisiert. Ergebnis der folgenden intensiven Gespräche zwischen Jobrad und den Verbänden sei der nun von Jobrad vorgestellte Werkstattzuschuss für Fachhändlerinnen und -händler. VSF und Bico begrüßen ihn als »eine konstruktive Lösung, die den serviceorientierten Fachhandel fokussiert und nachhaltig stärkt.«
VSF-Geschäftsführer Uwe Wöll (Mitte), bewertet den mit Florian Baur (l.) und Andreas Hennemann von Jobrad ausgehandelten Werkstattzuschuss als eine Lösung, die den Fachhandel stärkt.Foto: Soufiane Talhaoui/VSF

Das im Februar 2023 vorgestellte Preismodell hätte teils massiven Unmut hervorgerufen, und auch die Fachhandelsverbände Verbund Service & Fahrrad e.V. (VSF) und Bike & Co (Bico) hatten es als unausgewogen bemängelt, weil es Händlerinnen und Händler unverhältnismäßig belaste und deren ohnehin aktuell angespannte Lage zusätzlich verschärfe, blicken VSF und Bico zurück. Doch trotz der unterschiedlichen Positionen hätten die Verbände gemeinsam mit Jobrad an konstruktiven Lösungen gefeilt und nun mit der Qualitätsoffensive ServicePro ein starkes Ergebnis erzielt, welches den stationären und qualitätsorientierten Fachhandel in den Fokus rückt und dessen Serviceleistungen würdigt. Uwe Wöll, VSF-Geschäftsführer: »Wir haben für den gesamten deutschen Fahrradfachhandel ein wichtiges Ergebnis erzielt. Die Händlerinnen und Händler, die in ihren Werkstätten ein hohes Maß an Inspektionsleistungen erbringen, werden bestätigt und belohnt.«

Ab dem 1. Oktober 2023 erhält jeder JobRad-Fachhandelspartner mit einer Servicequote von mindestens 80 Prozent einen Werkstattzuschuss. Die Voraussetzung ist, dass er in den letzten zwölf Monaten eine Servicequote von mindestens 80 Prozent an JobRädern erbracht hat. Diese Quote errechnet sich aus dem Verhältnis der Jobrad-Services zu den verkauften JobRäder (z.B. mindestens 80 Inspektionen an JobRädern bei 100 verkauften JobRädern). Um in die 80 Prozent Quote einzufließen, müssen die Serviceräder nicht zwingend selbst verkaufte JobRäder sein. Es zählt die erbrachte Serviceleistung an jedem JobRad-geleasten Fahrrad. Der Bonus beträgt 60 Euro brutto pro Rad und Service/Inspektion. Die Auszahlung erfolgt monatlich.

Ein Rechenbeispiel: Ein Fachhändler, der die Quote erfüllt und im Oktober 2023 40 Inspektionen an JobRädern durchführt, erhält zum Monatsende einen Zuschuss in Höhe von 2.400 Euro brutto.
Bei einer Servicequote unter 80 Prozent an JobRad geleasten Fahrrädern gibt es keinen Zuschuss. Es verbleibt beim Budget, das für alle JobRad-Inspektionen bzw. FullServices zur Verfügung steht.

»Das neue Preismodell in Ergänzung um den neuen ServicePro-Zuschuss stärkt den qualitätsorientierten Fahrradfachhandel nachhaltig«, ist sich Wöll sicher. »Die Jobrad-Leasingsverträge gelten für drei Jahre, sprich dreimal Service am gleichen Rad. Engagierte Händlerinnen und Händler, die in Sachen Kundenbindung und jährlicher Werkstattleistung alles richtig machen, können den 60 Euro-Bonus pro JobRad in Summe dreimal erhalten. Die Händler:innen können hier eine spürbare, kapitalrelevante Bonifizierung erreichen, die bedarfsgerecht in den eigenen Betrieb und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter investiert werden kann.

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