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Weißblauer Radverkehr – Fahrrad-Sonderausstellung rundet Münchener Velo-City Jahr 2007 ab

Letzten Donnerstag (25. Oktober) wurde in München die Sonderausstellung „Fahrradstadt München – Ausstellung zum Radverkehr in München“ eröffnet. Diese sehenswerte Ausstellung im Verkehrszentrum des Deutschen Museums auf der Theresienhöhe läuft bis zum 8.1.2008. Dann zieht sie weiter nach Essen. Münchens dritter Bürgermeister Hep Monatzeder sieht die Radausstellung als gelungenen Abschluß des Münchener Velo-City Jahres 2007: „Wir haben das Thema Velo-City auf die Straßen und zu den Münchener Bürgern gebracht.“

Eingebettet zwischen ganzjährig ausgestellten Fahrrad-Exponaten, die einen guten Überblick von den Anfängen der Fahrrad-Geschichte bis heute vermitteln, stellt die Stadt München ihr Konzept zur Förderung des Radverkehrs vor. Auf elf Ausstellungstafeln wird anschaulich dargestellt, was München bisher unternommen hat und noch unternehmen wird. Im Mittelpunkt steht die Planung des Fußgänger- und Radverkehrs in einem innerstädtischen Neubaugebiet „zwischen Hauptbahnhof und Pasing“.

Bürgermeister und Radler Monatzeder, der es sich nicht nehmen ließ, zur Eröffnung dieser Sonderausstellung persönlich vorbeizuschauen, hob dann auch in seiner Eröffnungsrede hervor, daß regelmäßige Verkehrszählungen eine Vervielfachung des Münchener Radverkehrs belegen können: „So hat sich beispielsweise der Radverkehr über die Isarbrücken in den Jahren 2000 bis 2005 verdoppelt.“ Monatzeders (Bündnis 90/Die Grünen) politisches Ziel ist es, den Anteil des Rad- am Gesamtverkehr „bis zum Jahre 2015 auf 15 Prozent zu erhöhen“. Kleiner Monatzeder-Einwand: „Dazwischen liegt noch eine Wahl.“

Wie der Radverkehr ausgebaut werden soll? „Mittels integriertem Maßnahmekonzept von Mobilitätsmanagement und Förderung des Umweltverbundes – also öffentlicher Nahverkehr, Fußgänger- und Radverkehr – soll die Mobilität für alle Verkehrsteilnehmer gesichert und der Autoverkehr auf das nötige Maß zurückgeführt werden.“

Rückblickend auf den in diesem Jahr in München veranstalteten Velo-City-Kongress (12.-15.6.) hob Monatzeder letztendlich hervor, daß „diese Konferenz weltweit die bisher erfolgreichste dieser Art gewesen ist“. Sie habe auch „dem Radverkehr in München deutliche Zuwächse gebracht. Wir sind mit unseren Konzepten auf dem richtigen Weg.“

Theorie und Praxis

Sylvia Hladky, emsige Leiterin des Verkehrszentrums des Deutschen Museums, wies gleich zu Anfang ihrer Rede darauf hin, daß man angeregt durch Velo-City „in den vergangenen Monaten eine Vielzahl von Aktionen rund um das Fahrrad“ angeboten hätte. Dazu gehörten „Wochenend-Programme mit Spezialrädern zum Ausprobieren, Vorträge über Mobilität auf zwei und drei Rädern oder Fahrrad-Workshops für Kinder“. Die Workshops für Kinder („Wie flicke ich einen Fahrradschlauch“ etc.) würden wohl auch schon für Erwachsene aufgebaut: „Da fragen immer mehr Erwachsene nach, die entweder sich selbst oder ihren Kindern das Flicken beibringen wollen.“

Hladky wies in ihrer Rede auch darauf hin, daß das junge Verkehrsmuseum auf der Theresienhöhe „mehr als Verkehrstheorie vermittelt. Wir sind auch der Ort, um Dinge auszuprobieren. Da haben wir zusammen mit Partner schon mehrere Aktionen gemacht“.

Hladky und ihr Team testen auch persönlich. Deshalb freuten sie sich auch besonders über die neben zwei Ausstellungsexponaten übergebenen drei Test-Fahrräder. Dahon-Europe’s Marketingwaffe Uwe Weissflog überreichte Hladky ein Exponat des Weltmarktführers von Falträdern für die ganzjährig laufende Fahrradausstellung des Verkehrsmuseums sowie einen 24-Zoll-bereiften Falter zum Testen für die Museums-Crew. Der holländische Dreirad-Anbieter Vandaam übergab Hladky ein Test-Dreirad mit Brennstoffzellen-Technologie. Für Kurzstrecken steht dem Museumsteam künftig auch ein Tretroller von Runandroll zur Verfügung. Und Konrad Weyhmann, PR-Mann vom deutschen Shimano-Importeur Paul Lange & Co., hatte ein Velo-City Fahrrad 2007 für die Fahrradsammlung des Museums dabei. Dieses mit weißem Unisex-Rahmen rollende Modell war extra zur Velo-City-Konferenz und im Zuge eines Gemeinschaftsprojekts „von neun namhaften Firmen der deutschen Fahrrad- und Zubehörindustrie im speziellen Velo-City-Design“ aufgebaut worden.

www.deutsches-museum.de/verkehrszentrum/

– Jo Beckendorff –

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