Wer fischt zum Beispiel die Fahrzeuge aus dem Wasser, wer übernimmt die Kosten – und welche Ansprechpartner stehen Bürgern zur Verfügung, die sich zu Recht über diese sinnlose Zerstörungswut mokieren?
Im Fall von München hat sich der RadMarkt an die Münchener Verkehrsgesellschaft mbH (MVG) gewandt. Die Mobilitäts-Plattform der Stadtwerke München (SWM) ist unter anderem für die MVG Mietrad-Flotte verantwortlich.
Bei den Partnerschaften für die E-Scooter-Angebote verweist MVG auf die im April 2022 überarbeitete freiwillige Selbstverpflichtung, die alle Anbieter von Leihsystemen für E-Scooter und sonstige E-Kleinstfahrzeuge in der Landeshauptstadt München unterschreiben müssen: »Damit verpflichten sich die Anbieter unter anderem auch dazu, sich mit dem Mobilitätsreferat regelmäßig zu Maßnahmen gegen Vandalismus abzustimmen.« Somit ist davon auszugehen, dass die Anbieter für die nicht billige Bergung der Zweiräder seitens der Isar-Fischer und/oder der Freiwilligen Feuerwehr aufkommen.
Eine Übersicht über die Regelungen hat das Mobilitätsreferat auf seiner Homepage unter dem Link München unterwegs | Elektrotretroller Sharing (muenchenunterwegs.de) zusammengestellt.
MVG bedauert, dass es leider immer wieder vorkommt, dass wer auch immer und warum ein Fahrrad/E-Bike oder E-Scooter in die Isar wirft. Sobald MVG oder der Dienstleister davon erfährt, müsse er dafür sorgen, dass sie umgehend aus der Isar gefischt werden: »Falsch abgestellte Scooter können direkt bei den Anbietern oder beispielsweise über www.scooter-melder.de gemeldet werden. Die Meldung von MVG-Rädern geht über die Hotline 0800/344226622, über das MVG Rad Kontaktformular oder per Mail an rad@mvg.de.«
Da MVG-Rad (Anmerkung des RadMarkts: bis dato) keine E-Bikes bietet, sei dort kein Akku, sondern lediglich eine Mini-Batterie für den Bordcomputer verbaut, die langfristig gesehen im Wasser zur Umweltschädigung führt.
Auf keinen Fall sollte Lithium im Wasser landen. Es sind aber nicht nur Batterien, die in den Flüssen diverse Schadstoffe hinterlassen: metallene Gehäuse verrotten, Gummireste zersetzen sich. Es kommt einiges zusammen, dass zu Mikroplastik führt. Das sollte nicht gerade im Trinkwasser landen.
Text: Jo Beckendorff