Der Versicherer Wertgarantie profitiert von der boomenden Nachfrage nach E-Bikes und Fahrrädern: Die Wertgarantie meldet, dass im Geschäftsfeld Fahrrad ihr Vertragsbestand 2021 um mehr als 20 Prozent gewachsen sei. In Österreich alleine gelang ein Zuwachs von über 50 Prozent. In Deutschland und Österreich zusammen wurden 2021 100 000 neue Policen für Fahrräder und E-Bikes abgeschlossen.
Die Schutzpolicen der Hannoveraner werden über den Fahrradfachhandel vertrieben, und Wertgarantie hat im vergangenen Jahr 300 neue Partner im Handel in Deutschland und Österreich dazugewonnen. Trotz der Steigerungen hat der Versicherer aber auch die angespannte Liefersituation gemerkt: »Gestörte Lieferketten haben allerdings unser Neugeschäft beeinträchtigt. Es gab manchen unserer Fahrradpartner, der zwischenzeitlich gar keine Ware mehr hatte oder nur eine überschaubare Anzahl an Modellen«, sagt Wertgarantie-Vertriebsvorstand Patrick Döring.
Wesentlich zum Erfolg trägt aus Sicht von Wertgarantie das Schulungsangebot für die Partner im Handel bei. Die Nachfrage nach qualifizierten Schulungen steige, und im vergangenen Jahr habe umgerechnet mehr als jeder zweite Mitarbeiter der Wertgarantie-Partner einen Kurs in der Wertgarantie Online-Akademie abgeschlossen: »Unsere Partner haben verstanden, dass es elementar ist, den Kunden in einem zügigen und zugleich sorgfältig geführten Beratungsgespräch zu begeistern. Unsere Quoten widerrufener Vertragsabschlüsse sind so niedrig wie noch nie in der Wertgarantie-Geschichte. Unsere Fachhandelspartner finden also nicht nur die Zeit, sondern auch den richtigen Ton, um die Kunden abzuholen«, erklärt Georg Düsener, Vertriebsleiter Fahrrad.
Tarifanpassungen für nicht-motorisierte Fahrräder
Für das aktuelle Geschäftsjahr kündigt Patrick Döring Anpassungen der Tarife für analoge Bikes an, damit diese effektive Kunden abholen, die weiterhin auf das nicht-motorisierte Rad setzen. Rund 85 Prozent des Neugeschäfts entfallen bei Wertgarantie inzwischen auf E-Bikes. Aber: »Laut Fahrrad-Monitor Deutschland denken circa 16 Millionen Menschen über einen Fahrradkauf nach – die Mehrheit interessiert sich für ein Fahrrad ohne E-Antrieb. Das zeigt, dass es immer noch ein gewaltiges Potenzial für den Fachhandel und uns gibt!« Eine seit Jahresbeginn vorsichtige Entspannung bei Lieferproblemen, Umsatzzuwächsen im Fahrradhandel im ersten Quartal sowie Chancen im Bereich Flotten- und Leasinggeschäfte böten vielversprechende Rahmenbedingungen.
Außerdem treibe Wertgarantie die Digitalisierung der Antragserfassung voran, damit Händler insbesondere bei großem Kundenandrang den Prozess schnell abwickeln können. Außerdem können Online-Abschlussmöglichkeiten auf den Websites der Fachhandelspartner integriert werden und auch für die Kundinnen und Kunden werden die Abwicklungsprozesse beispielsweise bei Diebstahlschäden optimiert. Döring: »Bei Tausenden gemeldeten Diebstählen im Jahr müssen die Prozesse so funktionieren, dass der Kunde schnell zum Ersatzrad kommt.« Für alle Kunden und Nicht-Kunden stellt Wertgarantie hier bereits zum Beispiel mit der BikeManager“-App einen kostenlosen Service zur Verfügung. Die Nutzer können ihren Fahrradpass schnell über die App als PDF exportieren und zur Diebstahlmeldung bei Polizei und Versicherung nutzen.
Für das laufende Geschäftsjahr plant Wertgarantie für Deutschland und Österreich mit einer Steigerung von 25 Prozent zum Vorjahr. Döring: »Wir werden unser Engagement deutlich ausbauen und investieren beispielsweise in unser Vertriebsteam Österreich und verstärken personell unser Team in Hannover.«
vz/Fotos: Daniel Möller Fotografie/Wertgarantie