Laut einem vorliegenden Chart von Intersport-Deutschland über den heimischen Sportmarkt haben alle großen „Handels-Player“ das Jahr 2010 mit einem Plus abschliessen können – mit einer Ausnahme: der in Schieflage geratenen Sport- und Kaufhaus-Größe Karstadt.
Intersport-Vorstand Klaus Jost verwies bei Vorlage der Chart darauf, dass die errechneten Zahlen zum Sportmarkt Deutschland nicht die Bereiche „Bike, Hunting, Fishing und Sailing“ mit einbeziehen würde. Insgesamt wuchs der Gesamtmarkt im Vergleich zum Vorjahr um 7 Prozent auf 7,855 Milliarden Euro.
Interessant, dass neben den beiden Sportverbänden Intersport und Bico-Schwester Sport 2000 – den mit Abstand Nummer Eins und Zwei im Markt – nur der Outdoor-Versender und -Filialist Globetrotter (derzeit die Nummer Fünf) im Jahr 2010 ein zweistelliges Plus einfahren konnte. Wobei die einstelligen Zuwächse der Mitbewerber Galeria-Kaufhof, Runners Point und „Sonstige“ mit Blick auf die Wirtschaftskrise immer noch mit mehr als gut zu bewerten sind.
Das Umsatzminus von Karstadt ist auf die aktuelle Schieflage des Unternehmens zurückzuführen. Einige Häuser wurden verkauft und an diversen Umstrukturierungsmassnahmen seitens des neuen Investors wird noch herumgebastelt. Viele Sporthäuser von Karstadt sind nicht nur mit Fahrradware, sondern auch mit eigenen Fahrradabteilungen inklusive Werkstatt im Markt. Nichtsdestotrotz hält Karstadt immer noch in Sachen Sport die Position Vier im deutschen Markt – gleich hinter der in unserem Chart aufgeführten zweiten Kaufhaus-Grösse und zur Metro-Group gehörenden Galeria-Kaufhof.
– Jo Beckendorff –