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Wintersport bremst Amer Sports 2007 kräftig aus – Mavic und Suunto aber gut im Rennen

Das abgelaufene Geschäftsjahr war aufgrund der schwindenden Nachfrage nach Wintersport-Hartware eines der schwierigsten in der Firmengeschichte,“ heißt es in einer Presseerklärung aus dem Hause Amer Sports. Wobei die zur Amer-Tochter Salomon Group gehörende Fahrrad-Marke Mavic im Geschäftsjahr 2007 gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 6 Prozent auf nunmehr 114,1 Millionen Euro einradelte. Das Plus beruhe hauptsächlich auf „das gute Wachstum bei hochwertigen Komponenten“.

Insgesamt rutschte der Nettoumsatz 2007 der börsennotierten Finnen, die sich selbst seit der Übernahme von Salomon Group als „größter Sportausrüstungs-Anbieter der Welt“ bezeichnen, gegenüber dem Vorjahr um 8 Prozent auf 1,652 Milliarden Euro herunter. Der Nettogewinn fiel sogar um 74 Prozent auf nunmehr 18,5 Millionen Euro.

Amer Sports Group, zu der auch die Markendächer bzw. Marken Atomic Group, Precor, Suunto und Wilson gehören, hat bereits im letzten Jahr – nach dem ausbleibendem Wintergeschäft 2006/07 – mit der Umstrukturierung seines Geschäfts begonnen, das aber auch die schlechten Winterverkäufe im vierten Quartal 2007 nicht aufhalten konnte.

Seit der Umstrukturierung teilt sich das Amer-Geschäft nicht mehr nach Marken, sondern Segmenten auf (der RadMarkt berichtete). Demnach machte Amer die Hälfte seines Nettoumsatzes 2007 mit dem Bereich „Winter & Outdoor“ (= Atomic, Salomon inkl. Mavic und Suunto), 32 Prozent mit „Ball Sports“ (= Wilson) und 18 Prozent mit „Fitness“ (= Precor).

Die Winter & Outdoor-Verkäufe 2007 von 830,1 Millionen Euro (minus 12 Prozent) teilen sich wie folgt aus:

– Wintersport-Equipment 394,2 Millionen Euro (unter dem Dach der Markennamen Atomic und Salomon, minus 28 Prozent!!!)
– Bekleidung & Footwear 229,4 Millionen Euro (unter dem Dach von Salomon, plus 22 Prozent)
– Cycling 114,1 Millionen (= Mavic, plus 6 Prozent)
– Sports Instruments 90,7 Millionen Euro (= Suunto, plus 12 Prozent)
– „Eingestellte Geschäftsaktivitäten“ 1,7 Millionen Euro (minus 93 Prozent)

Für 2008 erwartet Amer Sports einen Umsatzzuwachs gegenüber dem Vorjahr von um die 5 Prozent. Die eingeleiteten Umstrukturierungen würden weiter fortgesetzt. Dazu gehören unter anderen die Schließung und Verlagerung der Salomon-Skiproduktion von Frankreich nach Österreich sowie die Schließung und Verlagerung der Skischuh-Produktion von Österreich nach Frankreich. Der RadMarkt berichtete bereits über diese und weitere Synergiemaßnahmen, der 2008 weltweit 400 Amer-Jobs zum Opfer fallen werden.

– Jo Beckendorff –

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